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Festkochend, vorwiegend festkochen, mehlig

Seit mehr als 70 Jahren gibt es die Pustertaler Saatbaugenossenschaft, die heute insgesamt 125 Mitglieder zählt, von denen noch 90 Mitglieder auf einer Anbaufläche von 150 Hektar aktiv Kartoffeln anbauen. Hanspeter Felder, der Geschäftsführer der Pustertaler Saatbaugenossenschaft, gibt einen Ausblick auf die heurige Kartoffelernte.

Die Beerenernte ist bereits voll im Gange, Marillen und Apfelernte hat schon begonnen, wie ist es um die heurige Kartoffelernte bestellt?

Prinzipiell gut. Die Qualität ist sehr gut und die ersten Kartoffeln können voraussichtlich ab den 2. oder 3. August geerntet werden. Es handelt sich dabei um Kartoffeln aus den niederen Lagen, die früher ausgesät wurden und auch früher reif sind. Immer aber werden Kartoffeln von allen drei Kocharten geerntet: festkochend, vorwiegend festkochen und mehlig. Letztere aufgrund der Schalenfestigkeit etwas später. Zu den frühen Kartoffeln zählen die Sorten Jaerla, Monalisa, Spunta, Princess und Desiree, die rote.

Die eigentliche Haupternte beginnt erst Ende August, heuer voraussichtlich am 29. Insgesamt werden im Pustertal 25 verschiedene Kartoffelsorten angebaut. 100 Prozent davon Saatkartoffeln an. Die großen Kartoffeln werden als Speisekartoffeln verkauft.

Welche Erträge erwarten Sie von der heurigen Ernte?

Die Erträge sind, aufgrund der Witterungsverhältnisse, voraussichtlich 10 bis 15 Prozent geringer als im Vorjahr. Die Angabe in Stückzahl und Tonnen ist derzeit noch nicht möglich.

Was passiert mit den geernteten Kartoffeln?

Die frühen Kartoffeln werden fast ausschließlich in Südtirol verkauft und gehen, abgepackt in 10- und 25-kg-Säcken an die heimische Gastronomie. Die späteren Kartoffeln werden in 2-kg-Papier-Säcke verpackt und ebenfalls in Südtirol oder in Oberitalien verkauft. 60 Prozent der Saatkartoffeln verkaufen wir nach Italien, der Rest geht nach Griechenland, Zypern, Spanien und Marokko.

Wie läuft der Anbau von Rohnen, Blumenkohl und Salat?

Blumenkohl wurde heuer nur wenig angebaut auf einer Fläche von etwa zwei Hektar. Salat, der auf rund 30 Hektar angebaut wird, musste heuer aufgrund der frühen Hitze frühzeitig geerntet werden. Bei den Rohnen hingegen erwarten wir eine gute Ernte hinsichtlich Qualität und Menge, vorausgesetzt, dass das Wetter so bleibt.

Wie sieht es insgesamt mit der Zukunft der Südtiroler Kartoffeln aus?

Die Bedingungen für den Kartoffelanbau im Pustertal sind ideal. Die Böden sind fruchtbar, die Tage warm und die Nächte kühl und es gibt ausreichend Niederschlag. Die meisten Kartoffelfelder liegen in den sogenannten "Gesundlagen" des Pustertals. Hier und in Höhenlagen bis zu 1.300 Meter Meereshöhe herrscht ein etwas raueres Klima, das das langsame Wachstum der Kartoffeln begünstigt. Daher kommt auch das besondere Aroma der Pustertaler Erdäpfel. Für Speisekartoffeln sehe ich eine rosige Zukunft. Im Bereich Saatkartoffeln hat die Nachfrage in den letzten Jahren allerdings abgenommen, auch weil junge Bauern Saatkartoffeln lieber kaufen als selbst anzubauen.

Die Pustertaler Kartoffeln sind mit der Südtiroler Qualitätsmarke ausgezeichnet. Diese garantiert neben der Herkunft auch beste Qualität. Mit ihren einzigartigen Kocheigenschaften haben unsere Erdäpfel heute einen festen Platz in vielen Spitzenküchen Südtirols.