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Frauenunternehmen beschleunigen digitale und grüne Entwicklung

Von Frauen geführte Unternehmen investieren nachhaltiger. Dies geht aus dem jüngsten Bericht über weibliches Unternehmertum in Italien hervor, den der italienische Verband der Handels-, Industrie-, Handwerks- und Landwirtschaftskammer, Unioncamere, vor Kurzem veröffentlicht hat.

Von Frauen geführte Unternehmen mögen kleiner, anfälliger und weniger überlebensfähig sein. Wenn es um Innovation geht, stehen sie allerdings besser da, als Betriebe, die von Männern geführt werden. Die Zahlen aus dem vor Kurzem in Rom vorgestellten Bericht über weibliches Unternehmertum der Unioncamere (in Zusammenarbeit mit dem “Centro studi Tagliacarne” und “Si.Camera”) bestätigen dies.

14 Prozent der weiblichen Unternehmen haben den Aufschwung nach der Pandemie genutzt und in digitale Technologien investiert und 12 Prozent in umweltfreundliche Technologien (bei von Männern geführten Unternehmen waren es nur 11 Prozent bzw. 9 Prozent). Demnach unterstützen Unternehmerinnen den von der europäischen Politik eingeleiteten Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft aktiv. Andrea Prete, Präsident von Unioncamere, bestätigt dies: "Angesichts der großen Herausforderungen, die der PNRR (Piano nazionale di ripresa e resilienza) mit sich bringt, reagieren italienische Frauen an der Spitze von Unternehmen positiv, indem sie ihre Investitionen in digitale und umweltfreundlichere Technologien vorantreiben." 

Andrea Prete zufolge müssen diese Initiativen vermehrt unterstützt und gefördert werden. Unternehmerinnen selbst wünschen sich mehr Ausbildung in den Bereichen neue Technologien 4.0 und grüne Technologien, verbesserten Zugang zu finanziellen Mitteln und vereinfachte Verwaltungsverfahren. Sie fordern außerdem intensive und kontinuierliche Sensibilisierungsmaßnahmen im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Ende Juni 2022 gab es in Italien insgesamt 1,345 Millionen Frauenunternehmen. Das sind 22,2 Prozent aller italienischen Unternehmen. Einige charakteristische Merkmale dieser Gruppe stechen hervor.

Von Frauen geführte Unternehmen sind kleiner (96,8 % sind Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Beschäftigten, gegenüber 94,7 % der männlichen Unternehmen), überwiegend im Dienstleistungssektor (66,9 % gegenüber 55,7 %) zu finden und vor allem im Süden Italiens verbreitet (36,8 % der von Frauen geführten Unternehmen sind in diesen Regionen tätig, gegenüber 33,7 % der nicht von Frauen geführten Unternehmen).

Für ein Unternehmertum entscheiden sich vor allem junge Frauen: 10,5 Prozent der Unternehmerinnen sind unter 35 Jahre alt. Der Studie zufolge ist die Gründung eines Unternehmens ein wichtiger Weg zur sozialen und wirtschaftlichen Integration, vor allem für Frauen. Dies zeigt sich auch am hohen Anteil an Unternehmerinnen ausländischer Herkunft.
Von allen Unternehmen, die von Frauen geführt werden, halten ausländische Unternehmerinnen einen Anteil von 11,8 Prozent.

Weitere Informationen finden Sie im Bericht der Unioncamere.