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Obst
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Fusion für Kaiser Alexander und Zwölfmalgreien?

Ein historischer Moment für die beiden traditionsreichen Obstgenossenschaften Kaiser Alexander und Zwölfmalgreien: Am Donnerstag, 20. Juni werden ihre Mitglieder im Rahmen der außerordentlichen Vollversammlungen über den Zusammenschluss zwischen den Obstgenossenschaften entscheiden.

Die Idee des Zusammenschlusses zwischen den Obstgenossenschaften Kaiser Alexander und Zwölfmalgreienist nicht neu. Schon jahrelang läuft das gegenseitige Abtasten und Verhandeln. Auch die zunehmenden Herausforderungen des Marktes, steigende Kosten und anstehende Investitionen legen einen Zusammenschluss zwischen diesen beiden kleineren Südtiroler Obstgenossenschaften nahe. Nie jedoch war die Unterzeichnung des Fusionsvertrages so greifbar wie jetzt.  Diesen Donnerstag (20.06.) wollen die Mitglieder der beiden Organisationen über die Eingliederung der Obstgenossenschaft Kaiser Alexander in die Obstgenossenschaft Zwölfmalgreien entscheiden. Der Ausgang ist jedoch noch offen.

Die Vorgeschichte der Fusion war lang und holprig erzählt Norbert Paoli, Obmann der Obstgenossenschaft Kaiser Alexander, im Interview: „Wir haben schon über Jahre verhandelt. Für uns war die Fusion aufgrund des Sortiments, der geografischen Nähe und auch der ähnlichen Betriebsgröße interessant. Irgendwann haben wir jedoch einen toten Punkt erreicht und die Fusionsgespräche mit der OG Zwölfmalgreien auf Eis gelegt.“

Es folgten Gespräche mit der Obstgenossenschaft Grufrut-Group in Branzoll, die aufgrund der geografischen Nähe ebenfalls für eine Fusion in Frage kam. Aber auch da gab es, Paoli zufolge, nach fortgeschrittenen Verhandlungen einen Punkt, der letztlich zu einem Scheitern der Verhandlungen geführt hat, aufgrund der festgefahrenen Positionen. Die angestrebte Fusion mit Grufrut-Group wurde daher wieder fallen gelassen.

Dieses Hin und Her zwischen den Verhandlungspartnern mag im Rückblick für die Mitglieder der Obstgenossenschaft Kaiser Alexander schwer nachvollziehbar gewesen sein. Paoli ist jedoch überzeugt: „…dass die zuletzt formulierten Fusions-Konditionen der OG Zwölfmalgreien für uns vorteilhaft waren“, sagt der Obmann. Die anschließende erneute Annäherung zwischen den ursprünglichen Verhandlungspartnern sei, wie Paoli betont, immer transparent abgelaufen: „Es gab keine Parallelverhandlungen, auch wenn sich dieses Gerücht hartnäckig behauptet!“ Er ist vorsichtig optimistisch, dass die Mitglieder bei der Abstimmung am Donnerstag nun für die Fusion stimmen werden.

Für die Fusion spricht vieles: Synergien, die sich durch die Zusammenlegung der beiden Betriebe unter einem gemeinsamen Dach ergeben würden, die Kosteneinsparungen und auch das sich ergänzende Sortiment. Das Einzugsgebiet spricht ebenso für die Fusion, denn vielfach liegen die Grundstücke der Genossenschaftsmitglieder in unmittelbarer Nachbarschaft.

Urban von Klebelsberg, Obmann der Obstgenossenschaft Zwölfmalgreien, ist ebenfalls von den Vorteilen einer Fusion überzeugt. Durch eine geschätzte Erntemenge von 7.000 Wagons, die sich durch die Zusammenlegung ergeben würde, könnten die Produktions- und Investitionskosten deutlich verringern und Rationalisierungsmöglichkeiten ausgebaut werden: „Ein notwendiger Schritt, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern“, meint Klebelsberg und verweist auf einen weiteren Punkt: „Wir haben ideale Voraussetzungen, da wir auf der grünen Wiese einen der modernsten Betriebe in ganz Europa aufstellen können.“

Positive Auswirkungen der Fusion erwartet er sich auch beim Team, das aus beiden Betrieben zusammengestellt werden kann. „Das stärkt die Mannschaft“, so der Obmann der Zwölfmalgreiner Obstgenossenschaft.

Wie die Abstimmung am Donnerstag ausgehen wird, ist derzeit noch offen. Klebelsberg meint: „Eine Abstimmung bleibt bis zum Schluss eine Abstimmung...“ Dennoch ist er vorsichtig zuversichtlich, dass eine Einigung dieses Mal klappen könnte. Auch Norbert Paoli, Obmann der Obstgenossenschaft Kaiser Alexander zeigt sich optimistisch: „Es ist derzeit sehr emotional. Wir sind jedoch guter Dinge, dass nicht aufgrund von Emotionen, sondern auf der Basis von Zahlen, Daten und Fakten darüber befunden wird.“

Die beidenObstgenossenschaften Kaiser Alexander und Zwölfmalgreien sind gesunde Betriebe. Die Umsiedlung in einen Neubau in Bozen Süd hat bereits einen konkreten Zeitablauf. Das Ziel der Fusion bleibt, Rentabilität zu garantieren und bestmöglichste Erlöse für die Mitglieder zu erreichen.