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Sonstige Landwirtschaft
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GAP: die besonderen Bedürfnisse der Berggebiete

Vor kurzem fand in Brüssel die Tagung "Agrarreform mit Fokus auf das Berggebiet", mit EU-Kommissar Phil Hogan, statt. Die Landesräte für Landwirtschaft der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino legten dabei, zusammen mit Vertretern aus Vorarlberg, Salzburg, Bayern und Baden-Württemberg, ein Memorandum für die besonderen Anliegen der Berggebiete.

Derzeit wird in Brüssel intensiv über die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 verhandelt. Die Vertreter aus Baden-Württemberg, Bayern, Salzburg, Vorarlberg, Südtirol und Tirol sind sich sicher: damit die große Vitalität der ländlichen Räume in Europa nicht verloren geht, darf das Agrarbudget in der Förderperiode ab 2020 nicht gekürzt werden. 

Die beiden Berichterstatter für die GAP Reform im EU- Parlament Herbert Dorfmann und María Esther Herranz García betonten: "Auch nach 2020 müssen regionale Programme und regionale Spielräume für die ländliche Entwicklung möglich sein." Es sei sicherzustellen, dass Nebenerwerbslandwirte und Landwirte mit ergänzenden Einkommensstandbeinen in vollem Umfang antrags- und förderberechtigt blieben.

"Das komplizierte Konstrukt der Zahlungsansprüche innerhalb der EU müsse eliminiert werden, somit würden auch die in Südtirol in Kritik geratenen Schein- Almverpachtungen an provinzfremde Pächter uninteressant. "Die Ausgleichszulage ist ein zentrales Förderinstrument für die Berggebiete", ergänzte der Südtiroler EU-Parlamentarier. Dorfmann forderte außerdem, dass die Verwaltungsbehörden beim Festlegen der Prämienhöhe mehr Flexibilität haben, weil die Situation in den verschiedenen Berggebieten sehr unterschiedlich sind: "Ausgleichszulagen und Agrarumweltmaßnahmen müssen unabhängig voneinander durchgeführt werden können", unterstrich er weiter.

An der Podiumsdiskussion diskutierten die Landesräte Schuler und Geisler zusammen mit dem Vorarlberg Amtskollegen Christian Gantner, der Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch aus Baden-Württemberg und mit dem stellvertretende Direktor der Generaldirektion Landwirtschaft der Europäischen Kommission Mihail Dumitru über die Auswirkungen der GAP Reform auf die Berglandwirtschaft.

Da Berggebiete nicht mit großen Strukturen konkurrieren könnten, müsse für sie eine spezielle Behandlung möglich sein. Ein spürbarer Bürokratieabbau für die Mitgliedstaaten, die Verwaltungsbehörden und vor allem für die Bauern müsse konsequent umgesetzt werden, betonten sie. Das derzeitige Regelwerk erschwere auch die Umsetzungen von Leader-Projekten.

Der aus Irland stammende EU-Agrarkommissar Phil Hogan betonte, dass er um die Besonderheiten der Berggebiete Bescheid wisse und sich bei der Geldverteilung innerhalb der Europäischen Kommission dafür einsetzen werde. Die Vertreter aus Baden-Württemberg, Bayern, Salzburg, Vorarlberg, Südtirol und Tirol überreichten dem europäischen Landwirtschaftskommissar ein Memorandum mit den in der Tagung dargebrachten Anliegen der Berggebiete.