Sowohl die Übernehmenden als auch die Übergebenden stehen bei einer Unternehmensnachfolge vor persönlichen, organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Herausforderungen. "Für den Unternehmer bzw. die Unternehmerin ist der Betrieb der sichtbare Teil der lebenslang investierten Energie, Mühe und Ersparnisse. Da ist es verständlich, wenn jemand sein Unternehmen in der nächsten Generation in guten Händen wissen will, um die notwendige Kontinuität zu garantieren", so Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.
Wird kein Nachfolger bzw. keine Nachfolgerin gefunden, kann dies zur Betriebsschließung führen und über Jahre angehäuftes Know-how und wertvolle Fachkompetenz gehen verloren, auch Arbeitsplätze.
Eine Möglichkeit den Betrieb dennoch weiterzuführen bietet sich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie können das Unternehmen kaufen. Da sie das Unternehmen, die Kundinnen und Kunden und die eigene Arbeit kennen, gehen sie mit diesem Schritt ein einschätzbares Risiko ein und sichern gleichzeitig ihre Arbeitsplätze.
Die Referentinnen und Referenten der Tagung boten Einblick in unterschiedlichen Fragen zu Unternehmensnachfolge:
Im Vortrag von Frank Halter, Gründungs- und Geschäftsleitungsmitglied des Center for Family Business der Universität St. Gallen, ging es um die Nachfolgefähigkeit und die Nachfolgebereitschaft. Die Familieninterne Nachfolge sei ihm zufolge keine Selbstverständlichkeit. Giacomo De Candia zeigte in seinem Vortrag "Mettersi in gioco per la continuità d'impresa" Beispiele gelungener Nachfolgen bekannter Betriebe auf.
Abschließend sprachen zwei Südtiroler Unternehmerinnen und Unternehmer Maria Niederstätter von der Niederstätter AG und Hans und Wolfgang Holzner vom Parkhotel Holzner von den jeweiligen Erfahrungen aus der Praxis.
Die Handelskammer Bozen bietet mit dem Service für Unternehmensnachfolge Unterstützung rund den Prozess der Betriebsübergabe.