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Genossenschaft als Wirtschaftsfaktor

Die Energie- und Umweltbetriebe Moos in Passeier (EUM) stärken seit Jahren das strukturschwache Gebiet im Hinterpasseier mit Diensten und Arbeitsplätzen. Mit der Eröffnung einer neuen Tankstelle im Juni und neuer Bürogebäude Mitte September wurden weitere wirtschaftliche Meilensteine in einem bemerkenswerten Genossenschaftsprojekt gesetzt.

Sie hat sich herumgesprochen: die neu eröffnete Tankstelle kurz vor Moos in Passier. Sie hat den Ruf als "günstigste Zapfsäule in Südtirol" – mit unschlagbar niedrigen Preisen. Die niedrige Preispolitik gehört zum Leitbild der Energie- und Umweltbetriebe Moos in Passeier, die seit der Übernahme vom alten Pächter mit rund 2 Mio. nun viermal so viele Liter Benzin und Diesel verkaufen. „Von einem Tank-Tourismus zu sprechen, wäre verwegen. Aber wir können sagen, dass unsere Idee des preiswerten Tankens nicht nur bei den Einheimischen sehr gut ankommt“, meint Hubert Brunner, der (wegen Pensionierung) aus dem Amt scheidende Geschäftsführer der EUM.

Dabei geht es den EUM nicht nur ums Tanken. Die Tankstelle verfülgt auch eine Autowaschanlage, einen Reifenservice, dazu einen Pannenservice und ein Kiosk. Seit dem 14. September ist der neue Komplex vor dem Dorfeingang in Moos in Passeier auch der Sitz der Genossenschaft. In den der Tankstelle angebauten unteren Stockwerken sind nun auch die Büroräume der EUM untergebracht. So kann jeder, der tankt, sich auch gleich über die neuen Tarife und Entwicklungen in Sachen Energie- und Stromversorgung, Internetverbindung und Nahversorgung informieren – Dienste, die die EUM auch anbieten. „Durch den Umzug sind wir nochmals mitglieder- bzw. kundenfreundlicher geworden. Unsere Mitglieder wissen die zentrale Informationsstelle zu schätzen“, so Brunner.

Internet & Co.
Seit der Gründung der Genossenschaft im Jahr 2002 hat sich der Tätigkeitsbereich der EUM ständig erweitert. Neben der Kerntätigkeit als Stromverteiler für 830 Haushalte über Wasserkraft versorgt die Genossenschaft ihre Mitglieder in der Fraktion Pfelders mit Wärmenergie aus dem eigenen Fernheizwerk. Dazu folgte die Tankstelle und zuletzt zwei weitere Tätigkeitsfelder: der Ausbau des Breitbandnetzes sowie die Nahversorgung durch die Führung der Lebensmittelgeschäfte in den Fraktionen Stuls, Platt und Pfelders, wo vor allem Psairer Produkte angeboten werden. Die Internetanbindung wird von den EUM in Eigenregie realisiert. Das Know-How für die Verlegung der Glasfaserkabel holten sich die Techniker der Genossenschaft in Kursen und Spezialisierungen. 35 Betriebe und viele private Haushalte wurden so bereits mit Breitband versorgt, im Jahr 2016 sollen rund 900 Haushalte angeschlossen sein.

Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft
Die EUM sind ihren 900 Mitgliedern ist durch ihre Verwurzelung zu einem bedeutenden lokalen Wirtschaftsplayer im Tal geworden. Durch die vielfältigen Tätigkeiten entstehen Arbeitsplätze, was wiederum den Wirtschaftsstandort Hinterpasseier stärkt. Das zeigt sich auch an den Bevölkerungszahlen: während die Fraktionen rund um Moos in Passeier vor Jahren noch zu den abwanderungsgefährdetsten Gegenden in Südtirol gehörten, war der Wanderungssaldo laut Astat im Jahr 2014 gegen Null. Die Genossenschaft EUM dürfte ihren Anteil daran haben.