Im Nachtquartier dormizil in der Rittner Straße in Bozen finden 25 obdachlose Menschen in den Wintermonaten ein warmes Bett. Ermöglicht hat dies eine Initiative von neun Privatpersonen, die im Jahr 2020 den Verein housing first bozen EO gegründet haben. Ihr Ziel ist es obdachlosen Menschen eine menschenwürdige Einrichtung im Herzen von Bozen zu bieten. Das Nachtquartier dormizil wird ausschließlich von Freiwilligen getragen und ist auf Spenden angewiesen. Das ist auch der Grund, warum die Bozner Genossenschaft BZ Heartbeat dieses Jahr das Nachtquartier dormizil unterstützt und eine Aktion zu dessen Gunsten organisiert hat: Am 16. November anlässlich des Internationalen Tags für Toleranz präsentiert BZ Heartbeat Möbel aus dem Nachtquartier dormizil in Magenta getaucht in den Schaufenster einiger Mitglieder und weist mit markanten Sätzen und Aussagen von obdachlosen Menschen auf deren Herausforderungen hin.
Wie das Team von dormizil auf der Homepage schreibt, kann Obdachlosigkeit alle Menschen treffen: Scheidung, Jobverlust, geringes Einkommen, Überschuldung, Alkohol-, Drogen-, oder Spielsucht können die Ursache sein, dass Menschen in die Obdachlosigkeit rutschen. Strukturelle Ursachen wie fehlender bezahlbarer Wohnraum verstärken das Problem. Auch in Bozen gibt es Menschen, die obdachlos sind. Das Team des Nachtquartier dormizil rechnet damit, dass diesen Winter 2022/2023 rund 130 Menschen auf der Straße verbringen werden: "Obdachlose Menschen sind besonders anfällig für Erkrankungen, und damit steigen die Behandlungskosten. Weil sie aufgrund ihrer Lebenssituation keine Arbeit finden, kommen Sozialleistungen hinzu, außerdem die Kosten für soziale Einrichtungen und Notunterkünfte", so das Team von Dormizil. Ihnen zufolge wäre es für Südtirol und Gemeinden wesentlich billiger, wenn wohnungs- und obdachlosen Menschen günstiger Wohnraum zur Verfügung gestellt wird. Und genau das macht Nachtquartier dormizil.
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