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Genossenschaften: Versprechen für bessere Zukunft

Vor kurzem fand in Unterschleißheim/Bayern der jährlichen Verbandstag des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB) statt. Das Treffen der Bayern stand unter dem Motto "Die digitale Gesellschaft - Strategien, Chancen, Lernfelder."

Die Genossenschaften im Bayern bringen alle Voraussetzungen mit, um ihren Platz in der digitalen Gesellschaft zu festigen. Das machte Jürgen Gros, Vorstand des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), in Unterschleißheim deutlich. Er erinnerte in seiner Rede vor 1.100 Genossenschaftsvertretern sowie Gästen aus Wirtschaft und Politik daran, dass sich Genossenschaften in den vergangenen 160 Jahren ständig weiterentwickelt und neue Geschäftsfelder erschlossen haben. "Oft standen sie an der Spitze der Veränderungen und haben sie mit innovativen Ideen begleitet", so Gros. Nun sei es ihre Aufgabe, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und zum Wohle ihrer Kunden und Mitglieder einzusetzen.

Der GVB-Vorstand machte deutlich, dass er Digitalisierung nicht als "Revolution", sondern als "evolutionären Prozess" betrachtet. "Die technische Entwicklung ist kein Tsunami. Sie vollzieht sich in kleinen Schritten", sagte Gros. Dies erfordere gleichwohl eine Kultur, die den Mut belohnt, Neues auszuprobieren - auch das sei gute genossenschaftliche Tradition.

"Jede Genossenschaft ist ein Versprechen auf eine bessere Zukunft", hielt Gros fest. Auf diese Formel lasse sich der Satzungsauftrag aller Genossenschaften zurückführen. Auch im Zeitalter der Digitalisierung gelte dieses Versprechen. Wichtig sei, die Selbstbestimmung der genossenschaftlichen Kunden zu achten und sie "nicht als Datenlieferanten, sondern als Personen mit digitaler Souveränität" zu behandeln, führte Gros aus. Außerdem verwies er darauf, dass Genossenschaften Unternehmen sind, die sich zu ihrer Heimat bekennen und Gewinne in ihrer Region investieren. Dieser Verantwortung gerecht zu werden, garantiere ebenfalls eine bessere Zukunft.

Der GVB-Verbandstag ist das zentrale Treffen der Genossenschaftsorganisation in Bayern. Neben GVB-Vorstand Jürgen Gros sprachen Dietmar Harhoff, geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb, Thomas Stein, Geschäftsführer der clowns & helden GmbH und Rainer Schaidnagel, stellvertretender Vorsitzender des GVB-Verbandsrats. Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt die Interessen von 1.294 genossenschaftlichen Unternehmen. Dazu zählen 269 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie 1.025 ländliche und gewerbliche Unternehmen mit insgesamt rund 52.000 Beschäftigten und 2,9 Millionen Mitgliedern. Damit bilden die bayerischen Genossenschaften eine der größten mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat.