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Obst
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Gesunde Ernährung ohne Verpackung

Das europäische Schulprogramm will Kindern gesunde Ernährung näherbringen. In der Vergangenheit rief dabei die unverhältnismäßige Verpackung von Obst, Gemüse und Milchprodukten Kritik hervor. Eine Genossenschaft geht mit gutem Beispiel voran.

Seit 2009 informiert ein EU-weites Programm Schulkinder über die Herkunft von ObstGemüse und Milch. Die teilnehmenden Schulen werden mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten sowie mit Milchprodukten beliefert. 

Immer öfter gerieten die Schulprogramme angesichts der Verpackungen in die Kritik der Schulen und der Eltern. Dies soll sich nun ändern. Das Landwirtschaftsministerium, das für die Umsetzung der Programme in Italien zuständig ist, nimmt die Kritik als Anregung zur Verbesserung und arbeitet an verschiedenen Maßnahmen zur Müllverringerung. Für viele Produkte werden zum Beispiel Sammelpackungen anstelle von Einzelpackungen verwendet.

In Südtirol wird das Thema Nachhaltigkeit besonders ernst genommen: Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler und die Bildungslandesräte Philipp AchammerGiuliano Vettorato und Daniel Alfreider haben in einem gemeinsamen Brief an das Landwirtschaftsministerium Maßnahmen vorgeschlagen, um die Schulprojekte in Zukunft nachhaltiger zu gestalten. So raten die vier Landesräte, regionalen Produkten den Vorzug zu geben, bei deren Verpackung kein oder wenig Plastik verwendet wird. 

Obstgenossenschaft ROEN: Kooperation mit der Gemeinde Eppan

Regionale Kreisläufe fördern und Verpackung auf ein Minimum reduzieren: Das ist auch das Ziel der Gemeinde Eppan. Einmal in der Woche holt sie bei der Obstgenossenschaft ROEN Äpfel in Holz- oder Kartonkisten ab und stellt sie den Schülern für eine gesunde Jause zur Verfügung.  

 

Apfel-Schulprojekt: Obst zum Anfassen

Darüber hinaus haben Südtirols Landwirte in der Vergangenheit bereits wertvolle Bildungsarbeit geleistet. Im Schuljahr 2018/19 besuchten insgesamt 17 Apfelbotschafter die 4. Klassen der Grundschule Südtirols, die sich zum Apfel-Schulprojekt angemeldet hatten. Jeweils zwei Apfelbauern vermittelten den Schülern in 1,5 Stunden viel Wissenswertes über den Apfelanbau und die Apfelwirtschaft Südtirols. Zur Veranschaulichung des theoretischen Inhaltes verwenden die Botschafter Schaubilder, ein „Kärtchenspiel“, das die Arbeiten des Bauern im Jahreskreis widerspiegelt und einen 15-minütigen Film.

 

Außerdem bringen die Landwirte auch eigene Arbeits- und Gebrauchsgegenstände mit, wie z.B. Klaubsäcke oder besonders geformte oder missgebildete Äpfel, die sie während der Ernte gefunden haben. Eine Verkostung gibt den Schülern abschließend die Möglichkeit, die sensorischen Unterschiede der verschiedenen Apfelsorten zu erkennen und ihren Lieblingsapfel aus vier Sorten auszuwählen. Die Kinder erhalten am Ende der Stunde die Broschüre „Ein Apfel macht Schule“, ein Lineal und Äpfel als gesunde Jause. Das Projekt wird von IDM Südtirol – Alto Adige koordiniert. 

Anmeldungen zur Teilnahme am Schulfruchtprogramm und am Schulmilchprogramm im Schuljahr 2019/20 werden noch bis zum 31. Juli entgegengenommen.