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Raiffeisenverband | Finanzen
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Gute Entwicklung im ersten Halbjahr

Die Raiffeisen Geldorganisation hat sich im ersten Halbjahr 2017 weiter gut entwickelt. Darauf wurde Mitte September bei einer Landestagung für die Obleute und Geschäftsführer im Raiffeisenhaus Bozen verwiesen.

"Wir können zufrieden sein, Raiffeisen steht solide da", fasste Verbandsobmann Herbert Von Leon die Entwicklung im ersten Semester zusammen. So sind die Kundenausleihungen der 43 Raiffeisenkassen und der Raiffeisen Landesbank Südtirol AG zum Stand 30. Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über 2% auf rund 10 Mrd. Euro angestiegen. Etwa ein Drittel der gesamten Ausleihungen betreffen Kredite an Private und zwei Drittel an Betriebe. Deutlich gesteigert werden konnten etwa die Ausleihungen in den Sektoren Landwirtschaft und Gastgewerbe. Während die Ausleihungen bei Raiffeisen weiter anstiegen, gingen sie bei den Genossenschaftsbanken italienweit um 1,5% zurück.

Kreditqualität weiter verbessert

Weiter verbessert hat sich in der Raiffeisen Geldorganisation im ersten Halbjahr 2017 die Kreditqualität. So verringerten sich die zahlungsunfähigen Kundenausleihungen gegenüber 30. Juni des Vorjahres von 3,45% auf 2,7% um mehr als 20 Prozent. "Insgesamt lässt sich generell ein rückläufiger Trend bei den zahlungsunfähigen Krediten verzeichnen", sagte Günther Rabanser von der Abteilung Unternehmensberatung Banken, der die aktuellen Zahlen präsentierte. Auch die notleidenden Kredite verringerten sich in der Raiffeisen Geldorganisation weiter von knapp 10% auf 8,2%. Neben den Ausleihungen sind auch die verwalteten Kundenmittel erneut an gestiegen. Während sich die direkten Kundeneinlagen um über 4% auf 11,6 Mrd. Euro erhöhten, stiegen die indirekten Kundeneinlagen um 13,6% auf knapp 2,5 Mrd. Euro an, auch weil Sparer aufgrund der Zinssituation wieder vermehrt in alternative Anlagen investieren.Insgesamt betrug das Kundengeschäftsvolumen (Einlagen und Ausleihungen) der Raiffeisen Geldorganisation zum 30. Juni 2017 rund 24,2 Mrd. Euro.

Knapp 47 Mio. Euro Gewinn

Der erzielte Semestergewinn der Raiffeisen Geldorganisation fiel mit knapp 47 Mio. Euro deutlich höher aus als im Vorjahreszeitraum. Zuwächse gab es auch bei den Zins- und Provisionsüberschüssen, während die Betriebskosten um über 4% deutlich zurückgefahren werden konnten. "Insgesamt zeigt die Entwicklung, dass unser System gesund ist und in den vergangenen Jahren die richtigen Maßnahmen gesetzt worden sind", sagte Generaldirektor Paul Gasser.

Reform auf der Zielgeraden

Über den aktuellen Stand der Reform der Raiffeisenkassen informierte bei der Landestagung der Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank Zenone Giacomuzzi. Er betonte, dass die Vorarbeiten zur Bildung der Genossenschaftlichen Bankengruppe der Raiffeisenkassen Südtirol nun so gut wie abgeschlossen seien. Noch innerhalb September werde man die Dokumente zur Begründung der Raiffeisengruppe offiziell bei der Banca d'Italia einreichen. Sofern die Aufsichtsbehörde keine wesentlichen Änderungen in den eingereichten Dokumenten fordert, erhält die Raiffeisen Landesbank innerhalb von vier Monaten die Ermächtigung zur Bildung der Raiffeisengruppe. Als operativer Start ist derzeit der 1. Juli 2018 geplant.

Ein weiteres Thema der Landestagung für die Obleute und Geschäftsführer der Raiffeisenkassen bildete die EU-Richtlinie über die Märkte für Finanzinstrumente MIFID II und die daraus resultierenden Änderungen der verschiedenen Wertpapierdienstleistungen, die die Raiffeisenkassen anbieten sowie die neuen Aus- und Weiterbildungspflichten für die Mitarbeiter.

Informiert wurde schließlich auch über ein bevorstehendes Ministerialdekret, das neue Voraussetzungen und Kriterien für Mandatare und Direktoren in Banken festlegen wird. Der Text befindet sich derzeit noch in einer Konsultationsphase. Aktuelle Bankthemen wie die Geschäftsentwicklung und die Raiffeisenreform standen im Mittelpunkt der Landestagung im Raiffeisenhaus Bozen.