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Gute Kartoffelernte eingefahren

Die Pustertaler Saatbaugenossenschaft in Bruneck konnte heuer eine gute Kartoffel- und Rohnenernte einfahren. Ganz im Gegensatz zum Vorjahr.

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2014/2015, über das dieser Tage in Dietenheim Bilanz gezogen wird, war für die Pustertaler Saatbau nämlich eines der schlechtesten der letzten Jahre. „Durch die extrem nasse Witterung hatten wir mit massiven qualitativen Problemen bei allen Kulturen zu kämpfen“, erklärt Geschäftsführer Hanspeter Felder. Gleichzeitig führte die politische und wirtschaftliche Entwicklung in Süd- und Osteuropa zu einem Preisverfall im Gemüsesektor und sehr gute Erträge in Nordeuropa verschärften das Überangebot dermaßen, dass ein Teil der geernteten Mengen nicht mehr verkäuflich waren.

Schlechte Preise im Vorjahr
Insgesamt wurden an die Saatbau im Vorjahr mit 5734 Tonnen rund 12% mehr Kartoffeln und mit rund 2420 Tonnen sogar 28% mehr Rohnen angeliefert. Leider konnten daraus aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen und der Qualitätsdefizite keine guten Auszahlungspreise erzielt werden. So erhielten die Bauern für die Kartoffeln mit einem durchschnittlichen Kilopreis von 0,2380 Euro rund ein Drittel weniger als im Geschäftsjahr zuvor ausbezahlt. Der Hektarertrag in Höhe von 8.943 Euro lag um knapp 30%  unter dem des Vorjahres. Nicht besser sieht es bei den Rohnen aus. Hier gab es für die Bauern pro Kilo im Schnitt nur 0,1027 Euro (-24%) und der Hektarerlös lag mit 8010 Euro um fast 6% unter dem Jahr zuvor.

Heuer guter Saisonauftakt
Besser scheint sich die neue Verkaufssaison zu entwickeln. „Nachfrage und Preise bei den Speisekartoffeln waren zu Beginn sehr gut und sind jetzt, im Gegensatz zum Vorjahr, wieder auf Durchschnittsniveau“, sagt Geschäftsführer Felder. Zum Glück, denn die Saatbau kann heuer durch die günstige, trockene Sommerwitterung speziell bei den Kartoffeln auf eine qualitativ gute Ernte verweisen – mit einer Menge um die 6000 Tonnen. Zudem konnten die meisten Partien trocken eingebracht werden. Dies alles nützt der besseren Haltbarkeit der Knollen.
Auch bei den Rohnen – hier erwartet man rund 2000 Tonnen – spricht Felder von einer wesentlich besseren Qualität als im Vorjahr, auch wenn einige Partien durch heftige Junigewitter beeinträchtigt wurden. Allerdings stehe der Rohnenmarkt durch steigende Importe aus Nordeuropa weiter stark unter Preisdruck. „Der heurige Winter wird zeigen, wie und wieviel Rohnen wir zukünftig noch anbauen können“, erklärt Felder.  

Die meisten der über 100 Mitglieder halten mit der Saatbaugenossenschaft einen Anbau- und Liefervertrag für Saat- und Speisekartoffeln oder Rohnen. Aber einige Mitglieder beliefern die Genossenschaft auch mit Blumen- und Kopfkohl, Beeren, diversen Salaten sowie Roggen, Dinkel und Weizen. Das Getreide wird für das Projekt Regiokorn angebaut und konnte heuer sämtlichen Qualitätsanforderungen voll entsprechen.