Was macht eine Kellereigenossenschaft aus? Wie gelingt es, die Landschaft, in der der Wein wächst, in Architektur zu übersetzen und damit Emotionen zu wecken? Warum müssen wir nicht damit rechnen, dass statt Reben Olivenbäume gesetzt werden? Warum die Südtiroler Kellereien in der Champions League spielen, das Wichtigste aber letztendlich ist, dass Mitglieder von ihrer Genossenschaft einen guten Auszahlungspreis bekommen, damit sie von ihrer Arbeit leben können?
Andreas Kofler gibt einen persönlichen Einblick in die Herausforderungen der Weinwirtschaft, den Alltag einer Genossenschaftskellerei und das Spannungsfeld zwischen Tradition, Innovation und Verantwortung. Er spricht darüber, wie junge Mitglieder für Verantwortung gewonnen werden können und warum klare Entscheidungen manchmal auch in der Stille reifen.
Einen Exkurs wirft er auch auf die Weinwanderungen, ist es doch einmalig in Europa, dass sich die Kurtatscher Weinberge von 220 bis 900 m über dem Meeresspiegel erstrecken, weswegen jede Rebsorte ihren idealen Standort finden. „Man sieht die unterschiedlichen Vegetationsphasen, die viele Handarbeit und die den Unterschied macht. Dass ein Südtiroler Wein 100 Punkte bei Parker bekommt, zeigt, welch großes Erfolgsmodell das Genossenschaftswesen ist“, freut sich der Obmann. „Fuhren wir früher noch zu unseren Vorbildern, u.a. nach Deutschland, so kommen die Leute heute zu uns!“
Vergangene Woche feierte die Kellerei Kurtatsch ihr 125jähriges Bestehen in ihrem eindrucksvollen Kellereigebäude. „Auch das ist typisch für Südtirol, alle haben in ihre Gebäude investiert und sind dennoch gesund.“ Denn Wein ist Kultur und Kultur spiegelt sich im Wein und in der Architektur.
Ein Gespräch für Weinliebhaber!
Es moderiert Florian Pedron, Leiter des Bereichs Strategie & Mitgliederbetreuung



