I contenuti di questa pagina sono disponibili solo in lingua tedesca

Hochkarätige Tagung: Ernährungssicherheit ist eine zentrale Frage

Die Zukunft der Landwirtschaft und der Ernährung für Europa stand am Freitag im Mittelpunkt einer Tagung im Raiffeisenhaus Bozen, die gemeinsam vom Südtiroler Bauernbund, dem Ressort für Landwirtschaft und vom Raiffeisenverband veranstaltet wurde.

Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes, konnte zur Tagung unter dem Motto „Die Vision für Landwirtschaft und Ernährung“ neben Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher zahlreiche Vertreter*innen aus dem Bereich Landwirtschaft und Genossenschaftswesen, darunter unter anderem den Direktor der Landesabteilung Landwirtschaft Martin Pazeller und Bauernbund-Obmann Daniel Gasser. Als Hauptreferenten der Tagung, die von Florian Pedron moderiert wurde, hieß Von Leon Wolfgang Burtscher, Generaldirektor Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission, willkommen.

Ernährungssicherheit ist eine der Prioritäten

Burtscher nannte die Erhaltung der Landwirtschaft auf dem gesamten europäischen Kontinent als wichtige Vision. Wichtig sei dafür, die Landwirtschaft für jüngere Generationen attraktiver zu gestalten. Eine stärkere Zusammenarbeit mit Landwirten, Akteuren der Lebensmittelkette, Institutionen und der Bevölkerung sei anzustreben.
Territoriale Ansätze seien die Antwort auf die Vielfalt in der Landwirtschaft. Zu den Zielen für 2040 zählt ein zukunftssicherer Agrar- und Lebensmittelsektor, der innerhalb der Belastbarkeitsgrenzen des Planeten Erde funktioniert. 

Als weiteres Ziel nannte der EU-Vertreter einen wettbewerbsfähigen Agrar- und Lebensmittelsektor angesichts des zunehmenden globalen Wettbewerbs. Der Agrar- und Lebensmittelsektor sei dann attraktiv, wenn faire Einkommen für Landwirtinnen und Landwirte gesichert und attraktive Bedingungen für künftige Generationen geschaffen würden. Ernährungssicherheit zähle zu den Prioritäten.

Zu den wichtigsten politischen Maßnahmen gehören die Überarbeitung der Richtlinie über unlautere Handelspraktiken und der Verordnung über die gemeinsame Marktorganisation, die Vorlage einer Bioökonomie-Strategie und einer Strategie zur Stärkung der Wasserresilienz, ein europäischer Plan zur Anpassung an den Klimawandel sowie eine Aktualisierung der EU-Tierschutzvorschriften. Eine integrierte Agrarpolitik solle wie ein gut sortierter Werkzeugkasten für die Kleinbetriebe angewandt werden.

Landesrat Luis Walcher: Landwirtschaft weiter stärken

Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher unterstrich, dass das Tagungsthema "Die Vision für Landwirtschaft und Ernährung" in Zeiten der angespannten geopolitischen Lage aktueller denn je sei. Es gelte, den Spagat zu schaffen zwischen der Frage, was ökologisch vertretbar und was wirtschaftlich notwendig sei. In diesem Spannungsfeld sei es sein Anliegen, die Landwirtschaft zu stärken. 

Einen wichtigen Punkt für die kleinstrukturierte Landwirtschaft, den einheitlichen Hektarbetrag der Direktzahlungen in der Ersten Säule, habe er mit EU-Kommissar Christophe Hansen in Brüssel vertieft, führte Walcher aus. Es gelte, eine Stärkung der landwirtschaftlichen Produktion als Schwerpunkt zu setzen. Die Ernährungssouveränität werde in den kommenden Jahren eine zentrale Frage. Auch das Thema Großraubwild legte der Landwirtschaftslandesrat dem EU-Generaldirektor ans Herz, da gelte es, eine Lösung zu finden, im Sinne der Sicherheit für die Landwirtschaft.