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Wein
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Kampf der Weinbauern gegen die Kirschessigfliege

Die Kirschessigfliege trat erstmals im Herbst 2011 in den Südtiroler Weinbergen auf und hält seitdem Bauern und Fachleute in Atem. Anfang März wurde das Thema bei einer Fachtagung des Südtiroler Beratungsrings mit Experten aus dem In- und Ausland diskutiert.

Die Kirschessigfliege stammt aus dem asiatischen Raum, wurde durch Obstexporte eingeführt und kann extreme Schäden im Beeren- und im Weinbau verursachen. Sie kann bis zu 13 Generationen pro Jahr entwickeln. In Südtirol waren es bisher je nach Höhenlage sechs bis sieben Generationen. Dabei kann ein einziges Weibchen jeweils bis zu 400 Eier ablegen.

Bekämpfungsmaßnahmen notwendig 

Wie man dem entgegenwirkend und damit Schäden verhindern kann, erforschen derzeit Experten in sämtlichen Weinbaugebieten. Bei einer Tagung Anfang März berichteten Fachleute aus der Pfalz, aus Baden sowie aus dem Trentino und Südtirol über ihre bisherigen Erfahrungen mit Bekämpfungsmaßnahmen. 

"Es gibt im Wesentlichen zwei Ansätze", erklärte Hansjörg Hafner, Weinbauleiter beim Südtiroler Beratungsring. "Zum einen werden an den Versuchsanstalten verschiedene Insektizide auf ihre Wirksamkeit geprüft, zum anderen wird die Wirksamkeit von Kulturmaßnahmen geprüft." Insbesondere das Entblättern der Traubenzone sei vielversprechend. Durch das Entlauben konnte der Befall deutlich vermindert werden. Die Arbeit sei jedoch sehr aufwändig, so Hafner.

Der Massenfang habe hingegen nicht den erwünschten Erfolg erzielt. Dabei wurden die Schadinsekten mit Duftstoffen angelockt und in einer Falle gefangen. Der Befall konnte durch diese Maßnahme zwar reduziert, nicht aber gänzlich verhindert werden.

Andere Methoden werden geprüft

Gute Ergebnisse brachte hingegen das Einnetzen der Trauben mit dünnmaschigen Netzen, erklärt der Experte. Wie praxistauglich diese Maßnahme sein kann, werde weiterhin geprüft. Schließlich sei die Sorte Vernatsch auf Pergelerziehung am anfälligsten und hier sei ein Einnetzen kaum durchführbar.Abgeklärt wurde mittlerweile das Präferenzverhalten des Schadinsektes: Insbesondere rote Rebsorten werden vom Schädling bevorzugt. Auch die Witterung ab Mitte Juli und das Erziehungssystem haben entscheidenden Einfluss auf den Befall. Neue Insektizide und alternative Methoden sollten noch besser untersucht werden, waren sich die Experten einig. Es müssen verschiedene Versuche an allen Weinbaugebieten durchgeführt werden.

Der Südtiroler Beratungsring wird heuer gemeinsam mit den Bauern das Monitoring intensivieren. Die Tagung im Eppaner Kultursaal wurde vom Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau organisiert.