Die Konjunkturabschwächung in ganz Europa und der allmähliche Kaufkraftverlust der Haushalte beeinflussen weiterhin das Konsumklima in Südtirol. Die vom WIFO im Oktober durchgeführte Erhebung ergab einen um 1,5 Punkte niedrigeren Konsumklimaindex als die vorherige Umfrage im Juli. Der Wert liegt nun bei ‑9,4 Punkten.
Der Rückgang ist vor allem auf die verschlechterten Erwartungen der Konsumenten und Konsumentinnen über die zukünftige Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft zurückzuführen. Die Einschätzungen der Haushalte bezüglich ihrer finanziellen Situation sind zwar weiterhin leicht negativ, aber im Vergleich zur Sommerumfrage stabil und die Kaufabsichten für langlebige Güter (wie Haushaltsgeräte, Möbel usw.) weisen eine leichte Verbesserung auf. Hinsichtlich der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bleiben die Konsument/innen eher zuversichtlich und rechnen mit einem weiteren leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit.
In Europa ist das Konsumklima in den letzten drei Monaten stärker zurückgegangen. Der Index für die Europäische Union (EU27) war im Oktober um 4,5 Punkte niedriger als im Juli und der aktuelle Wert von -19,8 Punkten liegt 10,4 Punkte unter dem Südtiroler Wert. Noch deutlicher war der Rückgang in Italien (-4,9 Punkte im Vergleich zum Juli). In Österreich (‑3,4) und Deutschland (-2,0) waren die Veränderungen im Vergleich zum Sommer geringer.
Das Vertrauen der Südtirolerinnen und Südtiroler bleibt damit weiterhin höher ist als im italienischen und europäischen Durchschnitt.