Bei dieser Veranstaltung dreht sich alles um die Produktion und den Genuss von edlen Weinen und anderen kulinarischen Besonderheiten.
Dieses Jahr hat Helmuth Köcher, der das Festival bereits seit 1992 organisiert, über 300 Kellereien und rund 100 Gastronomiebetriebe aus Italien sowie rund 150 Weinproduzenten aus aller Welt nach Meran geholt.
Im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag, 3. November, hat er die Besonderheiten der diesjährigen Ausgabe des Merano Wine Festivals vorgestellt: „Das Festival hat immer schon Trends begleitet und möchte als Event auch international relevante Themen behandeln. Daher haben wir das Festival heuer als Green Event ausgerichtet“, so Köcher. Diese Veranstaltung wird somit streng nach den Kriterien der Nachhaltigkeit geplant, organisiert und umgesetzt und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.
Südtiroler Weine im internationalen Vergleich
Für die Südtiroler Weinproduzenten und Weinproduzentinnen bedeutet das Merano Wine Festival ein besonderes Datum im Jahreskreis. Sie können neben dem Austausch mit Fachleuten aus aller Welt die eigenen Produkte im internationalen Vergleich messen. Und das sei wichtig für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Südtiroler Weinqualität, meint der Obmann des Verbandes der Südtiroler Kellereigenossenschaften, Georg Höller, im Gespräch. „Bereits die Tatsache, dass Weine unserer Genossenschaften ausgewählt wurden zeigt, dass wir heute gut dastehen und Weine der gehobenen Linie produzieren.“
Das war nicht immer so. „Früher hieß es“, so Höller „den billigen Wein bei der Genossenschaft kaufen und den besonderen bei den Weinbauern. Heute bieten auch Genossenschaften Weine für die gehobene Gastronomie an. Unsere Anstrengungen der letzten Jahre haben sich gelohnt, die kontinuierliche Verbesserung und die gute Zusammenarbeit der Mitglieder zeigen sich heute in der Qualität unserer Weine.“ Derzeit gibt es in Südtirol 14 Kellereigenossenschaften und die meisten sind mit ihren Produkten auf dem Merano Wine Festival vertreten.
"Die internationale Bekanntheit unserer Weine ist wichtig."
Für Maximilian Niedermayr, Obmann Konsortium Südtirol Wein und Obmann der Kellerei Schreckbichl, ist das Merano Wine Festival wichtig für die internationale Bekanntheit der Südtiroler Weine und Kellereigenossenschaften. „Mittlerweile werden 70 Prozent der Südtiroler Weine in Genossenschaften produziert und vermarktet. Am Festival treten wir als Genossenschaft mit unseren Weinen vor ein internationales Publikum und können damit neue Absatzmärkte erschließen. „Zwar werden derzeit rund 50 Prozent der Weine in Südtirol selbst vertrieben und abgesetzt. Der Export von Südtiroler Weinen wird in Zukunft immer wichtiger und daher dürfen wir ihn nicht vernachlässigen. Die Südtiroler Kellereigenossenschaften können und wollen ihren Horizont erweitern und das Merano Wine Festival bietet eine gute Gelegenheit dazu“, so Niedermayr.
Und noch etwas wird laut Niedermayr immer wichtiger: „Heute ist es nicht mehr genug, wenn man gute Weine hat. Die Menschen wollen wissen, wo und wie der Wein entsteht. Sie wollen die Geschichte hinter dem Wein hören.“
Und hier hat Südtirol einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil anderen Regionen gegenüber: Weinbau gehörte immer schon zu Südtirol. Er hat die Landschaft entscheidend geprägt.
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