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Netzwerktreffen: Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Ein Netzwerktreffen zum Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ fand vor Kurzem auf Einladung der Raiffeisenkasse Überetsch und des Arbeitskreises für Frauen in der Führung von Genossenschaften in der Kellerei St. Pauls statt. Das Ziel: Frauen und Betriebe sensibilisieren für die Bedeutung einer ausgeglichenen Work-Life-Balance.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist machbar und gleichzeitig die Voraussetzung, dass mehr Frauen in Führungsgremien von Genossenschaften mitarbeiten. So das Fazit des jüngsten Netzwerktreffens in der Kellerei St. Pauls. Zum Treffen hatte die Raiffeisenkasse Überetsch und der beim Raiffeisenverband Südtirol angesiedelte Arbeitskreis für Frauen in der Führung von Genossenschaften geladen. Im Vortrag der Referentin Marlene Pircher Preims, von Audit Familie und Beruf der Provinz Bozen, ging es um die Rolle der Frau in der Geschichte der Erwerbstätigkeit und um die entsprechende Entwicklung in Südtirol. Den von ihr präsentierten Zahlen zufolge gibt es in Südtirol durchaus Aufholbedarf, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Sie zeigte gleichzeitig auf, wie es dennoch gelingen kann, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen: „Ein lebensphasenorientiertes Personalmanagement ist die Lösung. Es unterstützt Familien und motiviert die Angestellten“, sagte die Referentin. Die Erfahrung der Raiffeisenkasse Überetsch bestätigt dies. In den letzten 10 Jahren hatte Marlene Pircher Preims die Raiffeisenkasse Überetsch auf dem Weg zum familienfreundlichen Betrieb begleitet.

Direktor Edl Huber erinnerte sich: „Wir als Bank hatten immer schon einen hohen Frauenanteil und waren daher häufig konfrontiert mit Teilzeit- und Mutterschaft. Durch die Bekanntschaft mit Marlene Pircher Preims ist die Idee für die Zertifizierung entstanden. Heute sind wir stolz, dass wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf immer wieder aufgreifen und dass es unsere Mitarbeitenden schätzen. Wir haben diesen Prozess nicht der Zertifizierung wegen gemacht, sondern aus Überzeugung.“

Werner Palma, Leiter der Abteilung Marketing- und Kundenservice-Center und Mitglied der Projektgruppe „Audit Familie und Beruf“ spricht von einer absoluten Win-Win-Situation: „Wir sehen, dass durch die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowohl die Mitarbeitenden als auch der Betrieb profitieren.“ In Bezug auf den derzeitigen Fachkräftemangel zeigt er sich gelassen: „Wir sehen, dass wir bei jungen Leuten mit unserer familienfreundlichen Umgebung punkten. Sie legen Wert auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance.“ Dabei geht es immer um die Gesamt-Life-Balance für alle Mitarbeitenden, egal ob sie Kinder haben oder nicht. Heute verfügt die Raiffeisenkasse über ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und weist einen Anteil an Teilzeitverträgen von über 30 Prozent auf. Vor 10 Jahren lag dieser Wert noch bei 15 Prozent.

Laut Obmann der Raiffeisenkasse Überetsch, Philipp Oberrauch, soll nun auch der Anteil von Frauen im Verwaltungs- und Aufsichtsrat erhöht werden: „Ab sofort werden Kandidatinnen gesucht für die nächsten Wahlen im Jahr 2024.“ Und auch hier geht es um die Vereinbarkeit.

Paulina Schwarz, die Vorsitzende des Arbeitskreises für Frauen in der Führung von Genossenschaften, unterstrich, dass der Frauenanteil in den Verwaltungs- und Aufsichtsräten der Südtiroler Genossenschaften noch sehr gering sei und nicht dem Verhältnis von den Mitgliedern entspreche. Ziel des Arbeitskreises ist es, eine Plattform für engagierte Frauen aufzubauen, Ansprechpartner zu sein und für eine stärkere Vertretung von Frauen in den Gremien des Raiffeisensektors zu sorgen. Die Kellerei St. Pauls bildet dabei eine Vorreiterrolle. Sie ist die erste Kellerei Südtirols mit drei Frauen im Verwaltungsrat.