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Notfallübung im Südtiroler Kinderdorf

Seit zweieinhalb Jahren bildet Hanjörg Meraner, Rettungssanitäter beim Weißen Kreuz Brixen, sechs Jugendlichen des Südtiroler Kinderdorfes zu JugendnotfallsanitäterInnen aus und vermittelt ihnen Theorie und Praxis. Erfolgreich, wie eine Notfallübung gezeigt hat.

Wenn ein Rettungswagen des Weißen Kreuzes ins Kinderdorf kommt, kann es ein Ernstfall sein, oder, wie Anfang Juni, eine Übung. Das Szenario:

Insgesamt vier Schwerverletzte, darunter auch Heinz Senoner, Direktor des Südtiroler Kinderdorfes, mit einer schweren Verwundung am Bein, ein Kind mit einer Knöchelfraktur, eine junge Frau mit Verbrennungen 2. Grades und ein Mann mit einem Herzinfarkt. Sie alle waren von der Schminkgruppe des Weißes Kreuzes, Sektion Brixen, beeindruckend geschminkt und in die Symptomatik der verschiedenen Verletzungen eingewiesen worden.

Wie das Südtiroler Kinderdorf in einer Aussendung schreibt waren die Jugendlichen zunächst zu den verschiedenen Einsatzorten gerufen worden. Sie übernahmen vorbildhaft die Erstversorgung der Verletzten. Anschließend wurde die Rettungskette simuliert: Notruf, Eintreffen der Rettungskräfte, Einweisung der Rettungskräfte, Übernahme der Patienten durch das Weiße Kreuz und Abtransport.

Bei einer Nachbesprechung wurden die verschiedenen Einsätze besprochen. Die Jugendlichen können auf ihre Leistungen sehr stolz sein. Sie haben die unterschiedlichen Situationen gut eingeschätzt und ihr Erste-Hilfe-Wissen einsetzen können. Auch die Rückmeldung der SanitäterInnen des Weißes Kreuzes bestätigen, dass die „Basics“ der Erstversorgung vorhanden sind.

Das Erste Hilfe Projekt „JugendnotfallsanitäterInnen“, läuft seit über zwei Jahren im Südtiroler Kinderdorf. Die Jugendlichen lernen dabei nicht nur Erste Hilfe zu leisten, sondern auch sich selbst einschätzen und mit außergewöhnlichen Situation umzugehen.

Daneben entwickeln sie Courage, Mut und Selbstvertrauen, Einfühlungsvermögen und Team Kompetenzen (Kommunikation, Vertrauen, Kooperation) …alles das, was sie befähigt und darin unterstützt einen weiteren Schritt in ein selbstbestimmtes und eigenständiges Lebens zu machen. Zudem ist es ein sicheres Gefühl, dass im Notfall Jugendliche im Kinderdorf sind, die die Erstversorgung „drauf haben“.

Wer macht das alle möglich?

Der beständige, motivierte und professionelle Einsatz von Hansjörg Meraner, der seit zwei Jahren diesen spannenden Prozess begleitet und der projektverantwortliche Erzieher Bendikt EggerHeinz Senoner, Direktor des Kinderdorfes, bedankte sich bei allen Beteiligten: „Ein besonderer Dank für die gute Organisation, den reibungslosen Ablauf und das gute Gelingen der Notfallübung gilt Hansjörg Meraner, der Besatzung des Rettungswagens des Weißen Kreuzes, der Schminkgruppe des Weißen Kreuzes, den PatientenInnen und allen anderen die am Gelingen der Übung beteiligt waren. Und auch den Jugendlichen aus dem Kinderdorf, die so engagiert dabei waren."

Das Südtiroler Kinderdorf ist eine Genossenschaft und Mitglied im Raiffeisenverband Südtirol.