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Räuchern und Adventkaffee

Den Weltladen in Latsch gibt es seit rund einem Jahr. Im Interview erklärt Dolly Stecher, Geschäftsführerin der Sozialgenossenschaft, warum die Kombination "Fair Trade" und regionale Produkte so erfolgreich ist.

Wie geht es Ihnen als Geschäftsführerin ein Jahr nach der Eröffnung?

Ich freue mich heute noch, dass ich die Chance bekommen habe, im Weltladen Latsch mitzuarbeiten. Und besonders freut mich, dass wir so tolle und motivierte freiwillige MitarbeiterInnen haben. Die Weltläden sind ja weltweit alle auf diesem System aufgebaut und doch ist es nicht selbstverständlich, dass sich immer wieder Personen finden, die freiwillig Ihre Freizeit für den Weltladen aufbringen.

Haben sich Ihre Erwartungen in Bezug auf Nachfrage und Umsatz erfüllt?

Ja, unsere Erwartungen für das erste Jahr haben sich erfüllt! Für die Zukunft wünschen wir uns eine kleine Steigerung, da wir ja auch Investitionen gemacht haben und diese gedeckt werden müssen!

Wie haben die LatscherInnen den Weltladen aufgenommen?

Ich glaube sagen zu können, dass der Weltladen gut aufgenommen wurde. Wir bringen uns auch im Dorfgeschehen ein und bieten unseren KundInnen und Freunden verschiedene Veranstaltungen wie beispielsweise jetzt zur Weihnachtszeit das Räuchern im Advent und Adventkaffee.

Gibt es etwas, das besonders stark nachgefragt wird?

Das Angebot "Fair Trade"-Produkte und regionale Produkte erweist sich als hervorragende Kombination. KundInnen, die wegen der regionalen Produkte zu uns kommen, lernen auch die Fair Trade Produkte kennen. Und da es wirklich hervorragende Produkte sind, werden auch diese immer mehr gekauft. Doch es gibt inzwischen auch KundInnen, die in erster Linie wegen der Fair Trade Produkte zu uns kommen.

Wenn Sie heute auf die Anfänge zurückblicken: was war im nach hinein betrachtet die größte Herausforderung für Sie und die Mitglieder der Genossenschaft?

Die größte Herausforderung für uns war sicherlich, innerhalb kürzester Zeit das Geschäft zu eröffnen und uns mit den Produkten, der Geschichte und Philosophie des Fairen Handels vertraut zu machen.

Wie viele Mitglieder hat die Sozialgenossenschaft derzeit?

Die Sozialgenossenschaft hat heute ca. 120 Mitglieder. Wir hoffen, dass wir in Zukunft noch einige dazu bekommen und freuen uns über jeden neuen Freiwilligen, der uns im Geschäft mithilft.

Was war das schönste Erlebnis bisher?

Wenn Schulklassen uns besuchen kommen und ich höre, dass die jungen Leute heute sensibilisiert werden für dieses Thema Fair Trade, oder auch wenn KundInnen aus dem oberen Vinschgau kommen und sich freuen, dass endlich auch im Vinschgau ein Weltladen eröffnet hat. Das sicherlich schönste Erlebnis ist die Zusammenarbeit im Team des Weltladens: harmonisch und wir alle haben zusammen viel Spaß am Geschäft.

Was würden Sie aus heutiger Sicht anders machen - oder passt einfach alles?

Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass alles passt! Kleinigkeiten gibt es immer zu verbessern, doch das ist immer und überall so und sollte auch so sein.

Vielen Dank für das Gespräch!