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Raiffeisen Informationstagung in Bozen

Bei der jüngsten Tagung für Obleute und GeschäftsführerInnen im Raiffeisensaal präsentierte der Direktor der Banca d’Italia, Filiale Bozen, Maurizio Cannistraro, aktuelle Daten zur Wirtschaft der Provinzen Trentino und Südtirol. Aktuelles gab es auch zum Anerkennungsverfahren der Raiffeisen IPS Genossenschaft als institutsbezogenes Sicherungssystem.

Am 5. Dezember fand im Raiffeisenhaus eine Informationstagung statt. Bei dieser letzten Tagung des Jahres trafen sich die Obleute und die GeschäftsführerInnen der Raiffeisenkassen sowie die Spitzen der Raiffeisen Landesbank und des Raiffeisenverbandes mit den maßgeblichen Vertretern der Filiale Bozen der Banca d’Italia zu einem Informationsaustausch.

Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes, eröffnete die Tagung und begrüßte die Anwesenden, darunter ganz besonders die Vertreter der lokalen Bankenaufsicht. Paul Gasser, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes bedankte sich bei Direktor Maurizio Cannistraro für die gute Zusammenarbeit und betonte: „Es ist mittlerweile zur Tradition geworden, dass uns die Banca d‘Italia zum Jahresende über die wirtschaftliche Lage und über die Aufsicht der Raiffeisenkassen informiert.“

Direktor Cannistraro sprach von einem positiven Verlauf der SüdtirolerWirtschaft im Jahr 2018. „Aufgrund rückläufiger Exporte nach Österreich und Deutschland, gab es jedoch eine leichte Abschwächung in den ersten Monaten des Jahres 2019“, so der Direktor der Banca d’Italia in Bozen. Unterschiedlich hat sich die Kreditvergabe an Unternehmen entwickelt: Im Trentino sind sie um 2,8 Prozent gesunken, in Südtirol hingegen um 4,8 Prozent gestiegen. „Südtirol profitiert in vielen Sektoren von der Nähe zu den angrenzenden deutschsprachigen Ländern, das Trentino ist dagegen enger mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Italien verbunden“ erklärt Direktor Cannistraro die unterschiedliche Entwicklung in den beiden Nachbarprovinzen.

Giovanni Chimirri,Leiter der Bankenaufsicht stellte die Ergebnisse des SPREP 2019 vor. SREP steht für „supervisory review and evaluation process“ und beinhaltet den aufsichtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozess für Banken in der EU. Chimirri erläuterte detailliert die SREP-Kennzahlen der 39 Südtiroler Raiffeisenkassen. Die guten Ergebnisse im Vorjahr konnten im Berichtsjahr leicht verbessert werden. Trotzdem müssen die Raiffeisenkassen künftig besonderes Augenmerk auf die Rentabilität legen: „Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank, sowie der Eintritt von Fintechs und neuen Playern in den Markt, machen das Geschäft nicht einfacher. Es gilt neue Strategien zu erdenken“, mahnte Giovanni Chimirri.

Alexander Gasser, Obmann der Raiffeisen IPS Genossenschaft und der Leiter des Projekts IPS informierte über den Stand der Dinge im IPS-Anerkennungsverfahren mit der Banca d’Italia in Rom. Das Projekt verläuft nach Plan. Innerhalb Jahresendes wird das offizielle Ansuchen bei der Banca d’Italia eingereicht werden. Alexander Gasser nutzte die Gelegenheit und dankte den anwesenden Vertretern der Bankenaufsicht für die konstruktive Zusammenarbeit.

Michael Obrist, Leiter des Bereichs Recht im Raiffeisenverband informierte über die Details des neuen Musterstatuts der Raiffeisenkassen, welches nach der aufsichtlichen Anerkennung des Raiffeisen IPS in den außerordentlichen Vollversammlungen von den Mitgliedern genehmigt werden muss.

Zum Abschluss der Tagung erläuterte Markus Fischer, Leiter des Bereichs Steuern im Raiffeisenverband den Inhalt einer Studie über eine mögliche Anwendung der nationalen Rechnungslegungsgrundsätze des OIC („Organismo Italiano Contabilità“). Bekanntlich bietet das Gesetz Nr.145/2018 den Raiffeisenkassen die Wahl von den bis dato gesetzlich vorgeschriebenen Internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS abzusehen und die Grundsätze des OIC anzuwenden.