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200 Jahre F. W. Raiffeisen
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Raiffeisen-Jubiläumskongress in Trient

Vor kurzem fand in Trient ein Kongress anlässlich des 200jährigen Jubiläums von F.W. Raiffeisen statt. Dabei wurde über die Aktualität seiner Ideen und Visionen reflektiert.

Mit der Auswahl des Themas "La Lezione di un riformatore visionario" stellte die Federazione Trentina della Cooperazione, die den Kongress in Zusammenarbeit mit der Fondazione don Lorenzo Guetti organisiert hatte, den aktuellen Bezug der Ideen des Sozialreformers in den Mittelpunkt.

Für die Präsidentin der Federazione Trentina della Cooperazione, Marina Mattarei, ist Raiffeisen nach wie vor ein großen Ideengeber und Innovator. In ihrem Vortrag betonte sie, dass es in unserer Verantwortung liege die Visionen Raiffeisens an die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft anzupassen: "Die Ideen Raiffeisens haben nichts an ihrer Aktualität verloren. Auch heute noch sei es möglich, dass Genossenschaften und vor allem auch Genossenschaftsbanken auf nationaler und internationaler Ebene eine Vorreiterrolle einnehmen", so die Präsidentin.

Der Obmann des Raiffeisenverbandes Südtirol, Herbert Von Leon, der aus Bozen angereist war, unterstrich in seinen Grußworten die Bedeutung der genossenschaftlichen Werte als tragendes Fundament der Gesellschaft: "Sie stehen für eine Geisteshaltung, die sich klar von jener der gewinngetriebenen Konzerne differenziert und die wirtschaftliches Handeln in Einklang mit sozialer Verantwortung bringt", so Von Leon. Sie stehen außerdem für eine zeitgemäße Form der Mitbestimmung und Mitverantwortung.

Im Trentino gibt es - ähnlich wie in Südtirol - ein gut funktionierendes Genossenschaftswesen, das sich auf die Ideen Raiffeisens zurückführen läßt. Hier war es vor allem Don Lorenzo Guetti, der das System Raiffeisen an die Gegebenheiten der Region angepasst und adaptiert hatte.

Fabio Berasi von der Fondazione don Guetti betonte: "Unsere Organisation ist Raiffeisen zu tiefster Dankbarkeit verpflichtet, denn ohne die Entwicklung des Genossenschaftswesen im historischen Tirol, sähe auch die Entwicklung im Trentino ganz anders aus", so Berasi.

Auf die Unterschiede zwischen den beiden Urvätern dieser Unternehmensform ging Don Marcello Farina, Fondazione don Lorenzo Guetti ein. Im Rahmen des Kongresses stellte Alberto Ianes, Historiker am Museo storico del Trentino, zwei Biographien von Friedrich Wilhelm Raiffeisen vor:

  • Michael Klein, Universität Heidelberg: "F.W. Raiffeisen: cristiano, riformatore, visionario." (Übersetzung ins Italienische von der Fondazione don Lorenzo Guetti und der Federazione Trentina della Cooperazione)
  • Marcello Farina, Autor, und Renzo Tommasi, Historiker: "L'ideale cooperativo di F.W. Raiffeisen e la sua prima diffusione."