Obmann Peter Winkler und Direktor Christof Mair zeigten sich mit den Geschäftsergebnissen des letzten Jahres sehr zufrieden. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren erlebte das Kundengeschäftsvolumen 2022, das sich zum Jahresende auf 1,4 Mrd. € belief, eine verhältnismäßig moderate Steigerung von 0,2%. Die Ausleihungen verzeichneten mit einem Plus in Höhe von 2,7% einen gesunden Zuwachs, der insbesondere auf eine sehr dynamische Nachfrage im privaten Wohnbau zurückzuführen ist. Die direkten Einlagen entwickelten sich rückläufig (-2,2%), da ein Teil der Schatzamtsverträge nicht verlängert wurde, während das Volumen der indirekten Einlagen (Investment- und Pensionsfonds sowie andere Wertpapiere) trotz einer äußerst volatilen Lage auf den Finanzmärkten mit einer Steigerung von 1,7% einen erfreulichen Zuwachs aufwies. Der ansprechende Jahresgewinn in Höhe von 6,4 Mio. € ist auf stabile Erträge im Kundengeschäft, aber vor allem auch auf deutlich höhere Verzinsungen auf Staatspapiere im Eigenportefeuille der Bank zurückzuführen. Mit der Zuweisung des Gewinns zum Eigenkapital kann die Stabilität der Bank für eine starke zukünftige Entwicklung der Raiffeisenkasse nachhaltig gesteigert werden.
Zukunftsorientiertes Kundengeschäft
Im vergangenen Jahr investierte die Raiffeisenkasse ausgiebig in ihr Filialnetz: nicht nur mit der Einführung des Videoservice ROSI und der damit verbundenen Erweiterung der Servicezeiten in fünf ihrer Filialen, sondern auch mit der flächendeckenden Bereitstellung von Automaten für Bargeldeinlagen und mit der Neugestaltung der Filiale in Milland. Trotz einer stark sinkenden Anzahl der Kundenbesuche setzt die Genossenschaftsbank also auch in Zukunft auf ihre Filialstandorte in den Dörfern und Gemeinden. Im Fokus steht die professionelle persönliche Beratung genauso wie die Vision der Omnikanalität, d.h. die Bereitstellung und Weiterentwicklung einer Vielfalt an Kanälen für das Bankgeschäft von morgen: ob im persönlichen Kontakt mit den Mitarbeitenden oder ganz unabhängig mit Apps und anderen Tools.
Nachhaltigkeit und genossenschaftlicher Förderauftrag
Nachhaltigkeit gilt als das Fundament der Raiffeisen-Philosophie. Nicht zuletzt deshalb hat die Raiffeisenkasse Eisacktal 2022 im Rahmen ihrer neu entwickelten Nachhaltigkeitsstrategie deutliche Akzente gesetzt, z.B. mit der Einführung von Green Credits, d.h. Finanzierungen für ökologisch nachhaltige Investitionen zu vorteilhaften Konditionen, mit der Umstellung auf LED-Beleuchtung im Verwaltungssitz oder einem umfangreichen Programm für einen gesunden Rücken für die Mitarbeiter*innen. Im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht, der für 2022 in Kurzform vorliegt, findet man die wichtigsten Daten und Fakten dazu.
Ebenso nachhaltig und mit einer langen Tradition lebte die Raiffeisenkasse Eisacktal auch im vergangenen Jahr ihren Förderauftrag durch die Vergabe von Spenden und Sponsorings. Insgesamt wurden 196 gemeinnützige Initiativen mit über 320.000 € unterstützt. Auch im Interview mit Paul Gasser standen die Themen Verantwortung und nachhaltiges Wirtschaften im Mittelpunkt. Nur mit diesem Selbstverständnis, so der ehemalige Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, könne man auf dem starken Fundament der 50-jährigen Geschichte heute auf eine starke Zukunft der Raiffeisenkasse Eisacktal bauen.
Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum
Fünf Jahrzehnte nach ihrer Gründung feierte die Genossenschaftsbank auch in der Vollversammlung unter dem Motto "50 Jahre WIR" das Zusammenwachsen der örtlichen Raiffeisenkassen, aus denen am 16. April 1973 die Raiffeisenkasse Eisacktal hervorgegangen war. Das Jubiläumsjahr wird heuer noch mit einer Reihe von Events gefeiert, z.B. mit dem Wettbewerb „Werte mit Herz 2023“, in dessen Rahmen zum Jubiläum 50.000 € an 22 gemeinnützige Initiativen vergeben werden, mit einem großen Sommerfestfür Mitglieder unter freiem Himmel und mit einem abschließenden Benefizlauf durch die Brixner Altstadt im Oktober.