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Raiffeisenkassen: Reform und Stand der Umsetzung

Derzeit finden im ganzen Land die Informationsveranstaltungen „Forum Reform“ für die Mitarbeiter der Raiffeisen-Geldorganisation statt. Das Interesse an den Veranstaltungen ist groß. Allein im Waltherhaus Bozen folgten über 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Ausführungen der Referenten.

Martina Krechel, Direktorin der Raiffeisenkasse Schlern-Rosengarten, begrüßte in Vertretung der Direktoren der Raiffeisenkassen die Anwesenden und unterstrich die Bedeutung einer umfassenden Information: „Vieles wird allerdings erst später sichtbar werden“. Es sei eine Illusion zu glauben, dass der Reformprozess mit Januar 2018 abgeschlossen sein wird. Sie forderte die Anwesenden auf, mitzudenken und sich an der Diskussion zu beteiligen. „Denn nur wer gut informiert ist, kann gut mit Veränderungen umgehen.“
Sie brachte damit auch das Ziel der Informationsveranstaltung auf den Punkt, nämlich Information aus erster Hand zu liefern und Bewusstsein für die Veränderung schaffen.

Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes, erinnerte daran, dass es nicht selbstverständlich sei, dass es Südtirol ermöglicht wird, eine eigene Bankengruppe zu gründen: „Eine autonome Bankengruppe für Südtirol ist eine historische Weichenstellung. Nun müssen alle Maßnahmen getroffen werden, damit eine erfolgreiche Umsetzung gelingt und die Genehmigung von der Banca d’Italia erteilt wird.“ Er ist überzeugt, dass sich die bereits 130-jährige Erfolgsgeschichte von Raiffeisen fortsetzen werde.

Michael Grüner, Präsident der Raiffeisen Landesbank, schloss an diesen Gedanken an und betonte, dass die Änderung des Bankenmodells in Südtirol notwendig sei, damit die Stärken der Raiffeisenorganisation – das gut ausgebaute, kapillare Netz und die Nähe zum Kunden – auch in Zukunft erhalten bleiben: „Es gehe jetzt darum, die Chancen der Reform wahrzunehmen und diese zum Wohl und zum Erfolg der Mitglieder und Kunden, und nicht zuletzt der Mitarbeiter, zu nutzen“.

Paul Gasser, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol, unterstrich die strukturelle Natur der Reform und zeigte auf, dass aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen die Banken nicht nur in Italien, sondern auch in den benachbarten EU-Ländern mit strukturellen Reformen konfrontiert seien. Er ging dann auf die Kernpunkte der Reform ein und zeichnete anhand derselben das Zukunftsbild der Raiffeisenkasse. Auch betonte er die emotionalen Herausforderungen im anstehenden Veränderungsprozess und meinte: „Erst wenn ich eine Veränderung verinnerlicht habe, kann ich den Prozess mitgestalten“.

Zenone Giacomuzzi, Generaldirektor der Raiffeisen Landesbank, ging in seinen Ausführungen auf die Aufgaben der Raiffeisen Landesbank als Spitzeninstitut der Raiffeisengruppe Südtirol ein. Das Hauptziel der anstehenden Reform bleibe der Erhalt der Stabilität der gesamten Gruppe. In Bezug auf den operativen Start meinte Giacomuzzi, dass sich der ursprünglich angepeilte Termin 1. Jänner 2018 aus heutiger Sicht auf April oder Juni 2018 verschieben werde. Insgesamt zeigte er sich mit den Fortschritten zufrieden und war überzeugt, dass alle zusammen ein stärkeres Ganzes hervorbringen werden.

Im Anschluss daran erläuterte Josef Grüner, Vizedirektor der Raiffeisen Landesbank, die organisatorischen Herausforderungen in der Umsetzung der Reform. Er zeigte die allgemeine Projektorganisation auf und im Besonderen die Themenschwerpunkte der einzelnen Arbeitsgruppen des Projektes „Ein Jahr“. Von den 13 Arbeitsgruppen sind 12 bereits aktiv und über 120 Mitarbeiter von 26 Raiffeisenkassen sind daran beteiligt. Er bedankte sich für die konstruktive Mitarbeit, die er als Voraussetzung betrachte, um gemeinsam stärker zu werden.

Christian Tanner, Vizedirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol und Personalleiter, stellte gleich zu Beginn klar, dass es derzeit noch keine Besetzungspläne gäbe und verwies auf die guten Gespräche mit den Sozialpartnern. „Es gilt etwas Neues zu bauen, etwas, das es bisher noch nicht gab“, so Tanner und verglich den Prozess mit der Kunst der Navigation: „In unbekannten Gewässern zu navigieren ist eine ungleich größere Herausforderung“. Derzeit arbeiten die Verantwortlichen in der Raiffeisenorganisation an gesellschaftlich tragfähigen, betriebswirtschaftlich und sozial vertretbaren Lösungen für die Mitarbeiter.