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Raiffeisenkassen stehen weiter gut da

Die Raiffeisenkassen weisen weiter eine durchwegs positive Entwicklung auf. Das wurde Ende Juli im Rahmen einer Informationstagung für Obleute und Geschäftsführer im Bozner Raiffeisenhaus betont. Dabei wurden die provisorischen Zahlen der 39 Raiffeisenkassen samt Raiffeisen Landesbank Südtirol (RLB) für das erste Halbjahr 2022 aufgezeigt.

Die direkten Kundeneinlagen sind bis zum 30. Juni um 7,6 Prozent auf 13,7 Mrd. Euro gestiegen und die indirekten Kundeneinlagen mit 4,5 Mrd. Euro konstant geblieben. Die Kundenausleihungen verzeichneten ein Plus von 3,4 Prozent und stiegen auf 11,5 Mrd. In Summe verwalteten die Raiffeisenkassen und die RLB zum 30. Juni ein Kundenvolumen von knapp 30 Mrd. Euro. Mit einem Rückgang um rund 30 Prozent waren die zahlungsunfähigen Kundenausleihungen weiter stark rückläufig. Insgesamt wird für die Raiffeisenkassen samt der RLB mit einem Nettoüberschuss um die 80 Mio. Euro gerechnet. 

Eine insgesamt positive Gesamtsituation bescheinigten den Raiffeisenkassen auch die Ergebnisse des aufsichtlichen Überprüfungs- und Überwachungsprozesses (SREP) durch die Banca d’Italia. Die wichtigsten Ergebnisse zeigten bei der Tagung Maurizio Cannistraro, Direktor der Zweigstelle Bozen der Banca d’Italia, und im Detail Michele Ciofo vom Banken- und Finanzaufsichtsamt der Banca d’Italia Bozen auf. Demnach stehen die Raiffeisenkassen weiterhin gut da und zeigen gegenüber dem Vorjahr keinerlei Verschlechterungen. Die Rentabilität konnte im Schnitt leicht verbessert werden, das Kreditrisiko zeigt sich unverändert, der Anteil der uneinbringlichen und notleidenden Kredite liegt deutlich unter dem nationalen Durchschnitt. Die Liquiditätssituation zeigt sich sehr entspannt und die hohe Eigenkapitalausstattung bildet weiterhin eine zentrale Säule der Raiffeisenkassen.

Dank an Maurizio Cannistraro

Verbandsobmann Herbert Von Leon und Generaldirektor Paul Gasser bedankten sich bei Maurizio Cannistraro, der mit Ende August seine Tätigkeit als Direktor der Zweigstelle Bozen der Banca d’Italia beenden wird. Cannistraro leitete die Zweigstelle Bozen seit Frühjahr 2018 und folgte damals Luigi Parisotto nach. Generaldirektor Gasser betonte die stets intensive und konstruktive Zusammenarbeit mit Cannistraro in einer schwierigen Zeit und in einer für die Raiffeisenkassen entscheidenden Phase.  So ist es gelungen, das institutsbezogene Sicherungssystem (IPS) umzusetzen und den Raiffeisen Südtirol IPS Verbund einzurichten. Mit einem Applaus bedankten sich die Obleute und Geschäftsführer bei Cannistraro. Seine berufliche Laufbahn begann der aus der Provinz Pisa gebürtige Cannistraro 1988 als Mitarbeiter am Sitz der Banca d’Italia in Mailand, war Abteilungsleiter in der Zweigstelle Brescia, ab 2011 Vizedirektor der Zweigstelle Bozen und ab 2014 Vizedirektor der Banca d'Italia in Venedig. 

Weitere Themen der Informationstagung der Raiffeisenkassen bildeten die EBA-Leitlinien und die Mindeststandards für den Prozess der Kreditvergabe und -überwachung sowie die Einschätzung der Kreditqualität im Raiffeisen IPS-Verbund. Außerdem informierte Gunde Bauhofer, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Südtirol, über die vermehrten Betrugsfälle mit sogenannten „Einmal-Passwörtern“