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Reform: die Spielräume konsequent ausloten

Am 18. Juli 2016 fand im Raiffeisenhaus in Lana ein Informationsabend der Fortbildungsreihe für Mandatarinnen und Mandatare der Raiffeisenkassen Südtirols statt. Wie bereits bei den vorangegangenen Infoveranstaltungen Anfang des Jahres stand die Reform im Mittelpunkt des Abends.

Den aktuellen Anlass bot ein Entwurf zu den Durchführungsbestimmungen, der von der Banca d'Italia am vergangenen Freitag (15.07.2016) zur Konsultation veröffentlicht wurde.

In den kommenden sechzig Tage (bis zum 13. September) haben die Beteiligten Zeit, Einwände oder Anmerkungen zu den Durchführungsbestimmungen einzubringen. In der Folge wird die Aufsichtsbehörde die eingebrachten Hinweise prüfen und gegebenenfalls das Dokument überarbeiten. Nach der Veröffentlichung der endgültigen Fassung muss innerhalb von 18 Monate ein Einreicheprojekt zur Bildung einer Genossenschaftlichen Bankengruppe bei der Banca d'Italia hinterlegt werden.

Der Obmann des Raiffeisenverbandes Herbert Von Leon erinnert in seiner Einführung an die Herausforderungen, welche der Raiffeisenverband im vergangenen Jahr zu bewältigen hatte. "Es war ein nicht alltägliches Jahr", meinte Von Leon und unterstrich gleichzeitig den Willen des Raiffeisenverbandes, die Raiffeisenkassen konsequent in diesem Veränderungsprozess zu begleiten und deren Interessen wahrzunehmen.

Michael Obrist, Leiter der Hauptabteilung Recht informierte die anwesenden Mandatare über den aktuellen Stand der Rechtslage und erläuterte ausführlich das Konsultationspapier zu den Durchführungsbestimmungen und die darin enthaltenen Sonderbestimmungen zur Gründung einer autonomen Bankengruppe in Südtirol.

Die Bestimmungen sehen vor, dass im Verbundvertrag die gesamtschuldnerische Haftung zwischen den Mitgliedern der genossenschaftlichen Bankengruppe geregelt ist. Damit gewinnt die Bankengruppe zusätzlich an Stabilität und bietet noch höhere Sicherheit für die Einleger.

"Wir bewegen uns in bewegten Zeiten"

Generaldirektor Paul Gasser sieht in der Bankenreform nur eine der vielen Veränderungen, die es im Bankensektor zukünftig zu bewältigen gilt. Die Digitalisierung, die Auswirkungen der Migration und des demografischen Wandels auf die Gesellschaft sowie die Null-Zins-Politik der europäischen Notenbank stellen die Raiffeisenkassen vor besondere Herausforderungen. Er unterstreicht, dass der Raiffeisenverband alles daran setzen wird, den Veränderungsprozess im Raiffeisensektor, mit besonderen Augenmerk auf die Reform, professionell zu begleiten. Dazu wurden zwei Arbeitsgruppen eingesetzt, welche sich ausführlich mit der Umsetzung der Reform beschäftigen.

Im Rahmen des Fortbildungsabends wurden konkrete Ergebnisse der beiden Arbeitsgruppen vorgestellt. Andreas Mair am Tinkhof, Leiter der Hauptabteilung Bankwirtschaft im Raiffeisenverband, präsentierte das "Zukunftsbild für die Raiffeisenkasse", welches von Obleuten und Geschäftsführer der Arbeitsgruppe "Reform im Raiffeisensektor" erarbeitet wurde. Zum anderen wurde der Inhalt des Einreicheprojekts der Raiffeisen Landesbank "Progetto industriale del Gruppo Bancario Cooperativo" von Generaldirektor Zenone Giacomuzzi erläutert.

Im Anschluss an die Ausführungen zur Reform stellt der Vizegeneraldirektor Christian Tanner einige der aktuellen Projekte und Ergebnisse aus dem Bereich Personalführung vor.

Der Verbandsobmann dankte abschließend den Anwesenden und lud sie ein, die Änderungen anzunehmen und sich aktiv an der Umsetzung der Reform einzubringen.