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RVS veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht

Mit dem ersten Nachhaltigkeitsbericht setzt der Raiffeisenverband Südtirol ein Signal für mehr Nachhaltigkeit in der Südtiroler Genossenschaftswelt. Ein Zeichen von sozialer und ökologischer Verantwortung.

Ein Nachhaltigkeitsbericht zeigt alle Tätigkeiten und Leistungen eines Unternehmens, die über den finanziellen Aspekt hinausgehen. Darunter fallen die ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit. Für Betriebe ab einer bestimmten Größenordnung ist die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes mittlerweile verpflichtend. Der Raiffeisenverband fällt nicht in diese Kategorie. Dennoch hat sich der Verband für einen Nachhaltigkeitsbericht entschieden. Obmann Herbert Von Leon: „Die Entscheidung für den Nachhaltigkeitsbericht war freiwillig und naheliegend, denn nachhaltiges Wirtschaften und gesellschaftliche Verantwortung sind ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur des Raiffeisenverbandes. Beides zählt zu den Grundwerten von Genossenschaften." Generaldirektor Paul Gasser ergänzt: "Im Bewusstsein unserer ökonomischen, sozialen und auch ökologischen Verantwortung haben wir daher 2019, in Zusammenarbeit mit dem Mitglied Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige, erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht nach internationalen Standards erstellt.“ Mit dem Nachhaltigkeitsbericht möchte der Verband ein Signal für noch mehr Nachhaltigkeit in der Südtiroler Genossenschaftswelt setzen. Der Bericht wird in den kommenden Jahren laufend aktualisiert.

Verbandsintern hat Petra Öhler, HR-Mitarbeiterin des Verbandes, das Projekt „Nachhaltigkeitsbericht RVS“ geleitet. Ihr zufolge stützt sich Nachhaltigkeit in Betrieben auf drei Säulen: schonender Umgang mit der Umwelt, Unterstützung der regionalen und lokalen Wirtschaft und soziales Handeln. Öhler: „Unser Ziel war es Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft zu definieren, Umweltauswirkungen zu verringern sowie die soziale und ökonomische Situation zu verbessern.“ Sie unterstreicht, dass der wichtigste Schritt für die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichtes immer das klare Bekenntnis des Managements zur Förderung der Nachhaltigkeit bleibt. Dies war im November 2019 der Fall, als das Thema im Führungskreis und im Verwaltungsrat besprochen wurde. Ab diesem Moment stand der verbandsinternen Umsetzung nichts mehr im Wege.

Bereits in den ersten Monaten des Jahres gingen vier Mitarbeiter einer internen Arbeitsgruppe daran - in Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut Südtirol/Alto Adige – relevante Daten zur aktuellen Situation zu erheben. Sie verschickten einen Fragebogen an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sammelten Informationen zum Mitarbeitermanagement und zur Umweltfreundlichkeit im Betrieb wie Ressourcenverbrauch und Mobilität. So wurde beispielsweise auch die Anzahl der Kilometer erhoben, die Mitarbeiter zurücklegen, um an ihren Arbeitsplatz nach Bozen zu gelangen. In eigens organisierten Workshops konnten Interessierte aller Ebenen und Bereiche ihre Ideen einbringen. Öhler: „Interessant für uns war, zu sehen, dass ein großer Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits sensibilisiert ist für das Thema und Nachhaltigkeit als wichtig einstuft.“

In dieser ersten Phase ging es darum, wesentliche Themen zu definieren, die im Nachhaltigkeitsberichtvordergründig behandelt werden. Öhler: „Die Inputs und Anregungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Führungskräfte fanden dann Eingang in die Risiko- und Wesentlichkeitsanalyse.“ Hier sind die wichtigsten Themen nach Relevanz für den Verband und für die einzelnen Stakeholder, wie Neue Modelle der Arbeitsgestaltung, Material- und Ressourcenverbrauch, Mobilität sowie die daraus entstehenden möglichen Risiken veranschaulicht.

Am Ende konnte die Arbeitsgruppe eine auf die Bedürfnisse des Verbandes zugeschnittene Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln, einen Arbeits- und Zeitplan ausarbeiten und Maßnahmen sowie Ziele definieren, deren Umsetzung anhand von Kennzahlen laufend kontrolliert und geprüft wird.

Nun liegt die gedruckte und digitale Ausgabe des Nachhaltigkeitsbericht 2019 vor. Sie wurde bereits offiziell vorgestellt und ist auf der Homepage des Raiffeisenverbandes einsehbar. „Der Nachhaltigkeitsbericht führt sämtliche Informationen zusammen und zeigt uns auch, wie viele positive Ansätze es in den verschiedensten Bereichen bereits gibt“, meint Öhler abschließend.

GRI-Kriterien

Der Nachhaltigkeitsbericht baut auf die international anerkannten Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) auf. Berichte, die in Übereinstimmung mit den GRI-Standards erstellt werden, vermitteln ein vollständiges Bild der wesentlichen Themen einer Organisation und die damit verbundenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen.

Bei den angewandten GRI-Kriterien handelt es sich um mehrere, miteinander in Bezug stehende Standards, die eine einheitliche Sprache schaffen und eine bessere Vergleichbarkeit und Qualität der dargelegten Informationen zwischen den Berichten unterschiedlicher Organisationen ermöglichen. Sie gelten als Leitlinien für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten.