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Obst
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Saatbaugenossenschaft zieht Bilanz

Die Pustertaler Saatbaugenossenschaft zog Ende Oktober bei der Jahresvollversammlung in Dietenheim Bilanz über das Geschäftsjahr 2015/16. In Zukunft will man die Veredelung der Kartoffel weiter ausbauen.

Obmann Anton Kronbichler und Geschäftsführer Hanspeter Felder sprachen in der Fachschule für Landwirtschaft in Dietenheim von einem durchschnittlichen Geschäftsjahr. Während die Kartoffelernte mit 6112 Tonnen fast 7% höher als noch im Geschäftsjahr 2014/15 lag, fiel die Rohnenernte mit 1849 Tonnen um fast ein Viertel geringer aus.

Preise im Durschnitt der letzten Jahre
Bei den Kartoffeln litt die Qualität aufgrund von Übergrößen und hohlherzigen Knollen. Dennoch erhielten die Bauern im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem durchschnittlichen Kilopreis von 0,2852 Euro um knapp 20 Prozent mehr ausbezahlt als noch im Geschäftsjahr 2014/15, als aufgrund äußerst schlechter Rahmenbedingungen keine guten Preise erzielt werden konnten. Auch der Hektarertrag, der im Vorjahr ebenfalls sehr niedrig war, fiel mit 11.592 Euro fast um 30 Prozent höher aus.
Auch bei den Rohnen lagen die Preise – verglichen mit dem vorhergehenden Geschäftsjahr – wieder im halbwegs normalen Bereich. Für die auf einer Fläche von ca. 30 Hektar angebauten Speiserohnen erhielten die Bauern pro Kilo im Schnitt 0,1264 Euro (+23%) und der Hektarerlös lag mit 8410 Euro um 5 Prozent höher als Vorjahr.
„Insgesamt lagen die Auszahlungspreise für Kartoffeln und Rohnen im Geschäftsjahr 2015/16 im Durchschnitt der letzten Jahre“, sagte Geschäftsführer Hanspeter Felder.

Heuer geringere Erträge
Die heurige Ernte, die Mitte Oktober abgeschlossen wurde, war vom Niederschlag in den Sommermonaten gezeichnet. Während der Radicchio  in manchen Anbaugebieten durch Hagelschlag teilweise geschädigt wurde, gab es bei den Kartoffeln und Rohnen aufgrund der Niederschläge und des kalten Frühjahrs wesentlich geringere Hektarerträge als im Jahr zuvor. Die Knollen fielen um einiges kleiner aus. Einige Hektar konnten zudem nicht mehr geerntet werden. Entsprechend fiel die Erntemenge heuer mit 1380 Tonnen Rohnen und 5.340 Tonnen Kartoffeln deutlich geringer aus. „Besonderes Augenmaß müssen wir heuer der Verarbeitung schenken, denn durch das langsame Wachstum und die späte Reife ist die Lagerfähigkeit leider etwas schlechter“, sagte Geschäftsführer Felder. Da dieses Problem heuer ein europaweites Phänomen ist, kommen die Speisekartoffeln derzeit schnell in die Vermarktung, was momentan auf die Preise drückt. Felder geht davon aus, dass sich die Preise im Laufe der Saison aber wieder einpendeln, während erste Preistendenzen bei den Saatkartoffeln auf ein ähnliches Niveau wie im letzten Jahr zeigen.

Saatbau setzt auf Produktveredelung
Um dem stetigen internationalen Preisdruck entgegenzuwirken, arbeitet die Pustertaler Saatbaugenossenschaft seit geraumer Zeit an der Verarbeitung und Veredelung der Speisekartoffel. Nach der erfolgreichen Einführung der geschnittenen, vakuumierten und vorgekochten Kartoffel für die Gastronomie und die geschälten rohen Kartoffel für Großküchen, arbeitet man aktuell an der Entwicklung eines eigenen Kartoffelsalates. Laut Hanspeter Felder sollen damit neue Kundensegmente angesprochen werden.

Über hundert Mitglieder
Die meisten der 116 Mitglieder halten mit der Saatbaugenossenschaft einen Vermehrungs- und Liefervertrag für Saat- und Speisekartoffeln sowie Rohnen. Einige Mitglieder beliefern die Genossenschaft auch mit Kopfkohl, Salaten wie Radicchio und Zuckerhut, Beeren und Kirschen. Roggen und Dinkel wurde auch heuer wieder auf  einer Fläche von ca. 30 Hektar nach strengen Qualitätskriterien für das Projekt Regiokorn angebaut. Aufgrund des starken Absatzrückgangs des Regiokorn durften im heurigen Herbst nur noch auf einer Fläche von 10 Hektar angebaut werden.