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Sozialgenossenschaften: gemeinsam vorangehen

Das Programm für die Amtsperiode 2021-2024, Covid-19 Förderungen für Genossenschaften und die Sozialbilanz 2020 waren Themen im jüngsten Koordinierungsausschuss für Sozialgenossenschaften des Raiffeisenverbandes Südtirol, der am 8. September im Pavillon des Raiffeisenverbandes stattfand.

Seit 2016 treffen sich die Mitglieder, Vertreterinnen und Vertreter von Sozialgenossenschaften mehrmals im Jahr im Koordinierungsausschuss für Sozialgenossenschaften, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. Bei der letzten Sitzung dieses Gremiums begrüßte Verbandsobmann Herbert Von Leon besonders die bei der Wahl im Juni neu hinzugekommenen Mitglieder des Koordinierungsausschusses und unterstrich die große Bedeutung der engen Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsgenossenschaften im sozialen Bereich: „Nur wenn wir gebündelt auftreten, können wir unsere Anliegen erfolgreich voranbringen.“ Neu im Gremium ist Karl Brunner von der Genossenschaft Südtiroler Kinderdorf, Maria Theresia Noflatscher, Präsidentin der Sozialgenossenschaft Efeu, Alberto Gittardi von der Sozialgenossenschaft Alpenhilfe und Ingrid Mair von der Sozialgenossenschaft Waldkinder Lichtenstern.
Vizedirektor Christian Tanner sieht im Koordinierungsausschuss ein wichtiges Sprachrohr für Sozialgenossenschaften und eine Plattform, die sich für die Interessen der Mitglieder einsetzt: „Wir sind zwar sehr heterogen, haben aber gemeinsame Anliegen, die wir der öffentlichen Verwaltung vereint präsentieren.“ Derzeit laufen beispielsweise Verhandlungen mit den Vertretern der Landesregierung zur Neugestaltung der Vergaberichtlinien im dritten Sektor oder auch im Bereich von Bürgergenossenschaften. Christian Tanner meint dazu: „Das sind wichtige Themen für Genossenschaften. Da gilt es dranzubleiben und mitzuarbeiten, um den größten Nutzen für Genossenschaften daraus ziehen zu können.“ Zum Thema neue Vergabeformen laut Artikel 55 Kodex des 3. Sektors organisiert der Raiffeisenverband im Herbst eine Tagung. 
Barbara Passarella, Bereich Schutz und Förderung des Genossenschaftswesens, stellte die Ergebnisse einer Umfrage unter Südtiroler Genossenschaften vor. Darin wurden die wirtschaftlichen Auswirkungen des Covid-19 Notstandes im Jahr 2020 erhoben in Bezug auf Lohnausgleich, Unterbrechung der Tätigkeit, finanzielle Engpässe oder auch die in Anspruch genommenen Fördermaßnahmen und Mietbeiträge. Dabei zeigte sich, dass der Covid-19 Notstand nicht nur zu einem höheren Schulungsbedarf im Bereich Digitalisierung, Steuern und soziale Themen geführt hat, sondern auch zum massiven Ausbau von Smartworking. Wie im vergangenen Jahr gibt es auch heuer Fördermaßnahmen für Genossenschaften, für die noch bis zum 15. September angesucht werden kann. Der Raiffeisenverband unterstützt seine Mitgliedsgenossenschaften.
Christian Tanner unterstreicht, wie wichtig die Teilnahme an solchen Umfragen sei, denn die Ergebnisse fließen in Gesetzesvorschläge ein. So stützte sich der Vorschlag für Verlustbeiträge, der im Herbst 2020 bei Landesrat für Genossenschaften, Thomas Widmann, eingereicht wurde, auf die erste Ausgabe der Umfrage, die unter den Genossenschaften in Südtirol in Zusammenarbeit mit dem Amt für die Entwicklung des Genossenschaftswesens durchgeführt worden war. Gloria Dolliana, Mitgliederbetreuerin für Sozialgenossenschaften ruft das Reglement und die Rolle der Mitglieder im Koordinierungsausschuss in Erinnerung: „Es geht darum, die Zusammenarbeit, die Vernetzung und den Zusammenhalt unter den Sozialgenossenschaften zu stärken und eine bereichsübergreifende Interessensvertretung voranzutreiben.“ Sie verweist auf das Online-Portal für Mitgliedsgenossenschaften. Es bietet Einblick in Protokolle und Rundschreiben und fördert so den Wissensaustausch unter den Genossenschaften. Künftig sollen vermehrt Fortbildungen für Sozialgenossenschaften organisiert werden. 
Die Erstellung der Sozialbilanz war ebenfalls ein großes Thema für Sozialgenossenschaften im Jahr 2020. Gloria Dolliana erklärt: „Die Sozialbilanz ist auch eine Form der Selbstreflexion. Ein Instrument das künftig noch besser genutzt werden kann.“ Sie ist überzeugt, dass die technische Handhabe das kommende Jahr leichter sein wird, da viele Daten bereits erfasst sind. Abschließend bedankte sich Herbert Von Leon bei den Anwesenden für das große Interesse an der Mitarbeit im Gremium und wünschte allen eine gute Arbeit.