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Südtiroler Apfelkonsortium zeigt die Vielfalt der Südtiroler Obst- und Gemüseproduktion

Zinstag, Markttag und Dienstbotenwechsel: An Martini (Martinstag) endete früher das Landwirtschaftsjahr. Das Südtiroler Apfelkonsortium blickt jetzt im November auf die vergangene Saison 2015 zurück.

Die Ernte und der Verkauf der meisten Obstsorten ist für das heurige Landwirtschaftsjahr - bis auf einige Äpfelsorten -bereits abgeschlossen. Marillen, Birnen, Süß- und Sauerkirschen, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Zwetschgen und Ringlos gab es heuer in hervorragender Qualität.

In Südtirol werden seit jeher Äpfeln und zahlreiche andere Obst- und Gemüsesorten angebaut. Georg Kössler, Obmann des Südtiroler Apfelkonsortiums, verweist auf den Reichtum durch Vielfalt: „Es liegt seit jeher in der Tradition der Südtiroler Obstbauern, ein möglichst breites Sortiment anzubauen, auch wenn der Schwerpunkt aus verschiedenen Gründen bei den Äpfeln liegt. Diese Vielfalt ist auch heute noch sehr wertvoll: weil sie den Bauern mehr Möglichkeiten bietet, ihre Betriebe zu entwickeln, und weil sie auch am Markt sehr gut angenommen wird.“

Marillen wachsen vorwiegend im Vinschgau. 389.000 Kilogramm wurden in diesem Jahr in Südtirol geerntet, das sind etwa so viele wie im Vorjahr. „Der warme Sommer hatte für die Marille ausschließlich positive Auswirkungen. Sowohl in Geschmack wie auch im Aussehen waren die Früchte hervorragend“, erklärt Thomas Oberhofer, Obmannstellvertreter im Südtiroler Apfelkonsortium und Obmann der VI.P. Zufrieden zeigt er sich auch mit dem Verkauf: "Die Marille ist ein klassisches Sommerobst und somit bis etwa Mitte August beliebtt."  Oberhofer weiter: "Ab Mitte August wird die Vermarktung normalerweise schwieriger, da war sie in diesem Jahr aber fast vollständig abgeschlossen."

Etwas kleinere, aber besonders süße Erdbeeren

Die Erdbeeren waren heuer durch den warmen Sommer besonders süß, wenngleich etwas kleiner als in den vergangenen Jahren. Die schnelle Reife war für die Produzenten eine besondere Herausforderung. Insgesamt wurden von Anfang Juli bis Anfang Oktober 519.000 Kilogramm Erdbeeren geerntet und an Detailgeschäfte im Vinschgau und im restlichen Südtirol, an den Lebensmitteleinzelhandel in Italien und an Großmarktkunden verkauft.

Potential für Kirschen - Kirschessigfliege bleibt aber Problem

Zufrieden zeigt sich das Südtiroler Apfelkonsortium auch mit dem Kirschenanbau, obwohl die Kirschessigfliege Schäden anrichtete. Oberhofer: „Die Zukunft des Kirschenanbaus hängt auch von diesem Schädling ab und den Möglichkeiten ihn abzuwehren.“ Heuer wurden mit 380.000 Kilogramm deutlich mehr Kirschen geerntet als im Vorjahr. Auch für die nächsten Jahre wird eine Steigerung der Ernte erwartet.

Vielfalt soll erhalten bleiben

Für den Kirschenanbau im Vinschgau sieht Thomas Oberhofer ein großes Potential. Aufgrund der Höhenlagen und der entsprechenden klimatischen Bedingungen fällt die Ernte von Mitte Juli bis Mitte August in einen Zeitraum, in dem die europäischen Hauptanbaugebiete aus Italien und Deutschland nicht mehr am Markt vertreten sind. Südtirols Höhenlagen bieten ideale Anbaubedingungen für Äpfel und andere Obstsorten.

Verkauft werden die Äpfel, Marillen, Birnen, Süß- und Sauerkirschen, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Zwetschgen und Ringlos vom Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VI.P), vom Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften (VOG) sowie von einzelnen im Verband zusammengeschlossenen Obstgenossenschaften.