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Obst
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Südtiroler Obstbau als Vorbild

Auf Initiative von Landwirtschaftsminister Maurizio Martina besuchte eine hochkarätige italienische Delegation den Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (Vi.P) um das Organisationsmodell der Südtiroler Obstwirtschaft zu studieren.

An der zweitägigen Weiterbildungsveranstaltung nahmen rund 50 Verantwortungsträger aus den italienischen Obst- und Gemüseanbaukonsortien sowie aus Organisationen zum Schutz regionaler Produkte (g.g.A. und g.U.) teil.

Veranstaltet wurde das Workshops im Vinschgau vom Landwirtschaftsministerium (MiPAAF) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Ernährung und Landwirtschaft (ISMEA). Referate hielten mehrere Universitätsprofessoren - darunter Prof. Francesco Longo von der Mailänder Bocconi-Universität -, Rechtsanwälte und Experten aus den Bereichen Management, Schutzmarken und Marketing.

Landwirtschaftsminister Martina, der ursprünglich persönlich anwesend sein wollte, wurde live via Skype zugeschaltet. Südtirol und das Trentino wurden als "best-practice"-Beispiele präsentiert, weil hier viele tausend Bauern unterschiedlicher Größe erfolgreich gemeinsame Arbeit leisten. Ganz zentrale Fragen hatte der Direktor der Vi.P., Josef Wielander, zu beantworten, darunter:

  • Wie funktioniert das Zusammenspiel zwischen Bauern, Erzeugergenossenschaften und der Vi.P. als Dachorganisation zur Vermarktung?
  • Wie kann man die Kräfte bündeln, um als Ganzes effektiv zu arbeiten?

Die Vi.P., der VOG und die Südtiroler Landwirtschaft insgesamt sind als Genossenschaftsmodell organisiert und dadurch besonders erfolgreich. "Besonders wichtig und für die Delegation überraschend ist der Faktor Vertrauen: Die Bauern müssen darauf vertrauen, dass die Genossenschaften gut arbeiten und dass sie für ihre Produkte den bestmöglichen Preis auf dem Markt erwirtschaften. Das ist die Basis unseres Südtiroler Modells", so Wielander. Dazu natürlich auch eine effiziente Organisation und die Festlegung von Standards, darunter in punkto Qualität: "Nur so können wir gewährleisten, dass alle dasselbe Ziel verfolgen, dieselbe Qualität produzieren und so auch denselben Preis für die jeweilige Qualität erhalten", erklärt Wielander.

Das Südtiroler Genossenschaftsmodell stand bereits im Jahr 2014 als Vorbild für ein innovatives Organisationssystem in der Landwirtschaft im Fokus. Damals präsentierte die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) eine Studie über die Apfelproduktion in Südtirol, in der das große Potential durch diese verbindliche Form der Zusammenarbeit von Bauern und verschiedener anderer Akteure zutage kam.

Das Südtiroler Netzwerk aus Produzenten, Genossenschaften und Verbänden, Forschungseinrichtungen, landwirtschaftlichen Beratungsdiensten arbeitet flexibel und professionell nach den Prinzipien Selbsthilfe, Selbstverwaltung, Selbstverantwortung und Mitgliederförderung.

Immer dort, wo neue Erfordernisse auftraten organisierte das Netzwerk in seiner jahrzehntelangen Geschichte neue Lösungen: für professionellen, nachhaltigen Anbau, integrierte und biologische Produktionsstandards, Lagerung, Forschung, Qualitätssicherung, Sorteninnovation und Vermarktung.