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Südtiroler Weltläden: Fairer Schmuck in der Hofburg

Dritte Vernissage der Südtiroler Weltläden „Schmuck im Schloss“ mit nachhaltig produziertem und fair gehandeltem Schmuck aus aller Welt in der Hofburg Brixen.

Mehr als 50 Menschen kamen gestern Abend zur dritten von insgesamt fünf „Schmuck im Schloss“-Vernissagen der Südtiroler Weltläden in die Hofburg nach Brixen: Im dortigen Innenhof lauschten sie der Lesung der Schauspielerin Brigitte Knapp, den Liedern der Musikgruppe folklorando und begutachteten die Bilder von Simon Terzer. Peter Schwienbacher, Direktor der Hofburg Brixen, lud die Gäste zum Genießen des hochwertigen Schmucks im passenden Ambiente ein.

Kollektionen aus aller Welt

Brigitte Gritsch, Koordinatorin der Südtiroler Weltläden, stellte die fünf Kollektionen aus Keramik (Kenia), aus Seidenraupenkokons (Kolumbien), aus der Capiz-Muschel (Philippinen), aus der Taguanuss (Kolumbien) und aus Straußeneiern (Südafrika) vor. Verena Gschnell und Alexandra Wieland vom Weltladen Brixen betonten die Wichtigkeit, die Geschichten der Menschen hinter den Produkten zu erzählen. Nur dann würde ihr Wert erkannt.

Schauspielerin Brigitte Knapp hat ihren Text mit „Hoffnung“ umschrieben: Da ist eine Frau in Kolumbien, die ums finanzielle Überleben kämpft und nach langem Suchen mit dem Herstellen des Schmucks aus der Taguanuss ihrer Leidenschaft nachgehen und mit dem Einkommen ihre Familie versorgen kann. Gleichzeitig ist da eine Frau in Südtirol, die sich mit dem Kauf der Kette aus der Taguanuss dank eines Gutscheins ihres Mannes innerlich rüstet. Sie wird ihn im Krankenhaus besuchen. Er wurde nach einem schweren Autounfall operiert, Ausgang unsicher. Hoffnung trägt die beiden Frauen.

Kleinen Genossenschaften eine Chance geben

Nur informierte Menschen seien bewusste Menschen, sagte Brigitte Gritsch, Koordinatorin der Südtiroler Weltläden. Jeder Mensch treffe täglich unzählige Entscheidungen. Es sei in der Hand eines jeden, internationale Multis zu fördern oder kleinen Genossenschaften eine Chance zu geben: beim Essen genauso wie bei der Mobilität, bei der Kleidung genauso wie beim Schmuck. Es gehe beim fairen Handel nicht um Almosen, sagte Brigitte Gritsch, sondern um Gerechtigkeit. Kaufen sei nicht nur eine Sache des Geldes, sondern auch persönliche und soziale Verantwortung, betonte Verena Gschnell als Vorstandsmitglied des Weltladens Brixen.

Produzenten fair bezahlen

Nur wer die Geschichten hinter den Produkten kenne, sei sensibel bei der Auswahl. Die Produzent*innen im Globalen Süden müssten fair bezahlt werden, damit sie von dem leben können, was sie erarbeiten. Den Raum für das Erzählen dieser Geschichten habe er gerne bereit gestellt, betonte der Direktor der Hofburg Peter Schwienbacher. Er freue sich über jedes Schmuckstück, das aufgrund der Handarbeit hochwertig, kunstvoll und einzigartig sei.

 

Bei der Kampagne „Schmuck im Schloss“ werden bei fünf Vernissagen im Juni und August fünf Schmuckkollektionen vorgestellt. Alle Ketten für Hals und Beine, alle Ringe für Finger und Ohren, alle Armreifen und -bänder in den Südtiroler Weltläden werden nachhaltig und aus natürlichen oder upcycelten Materialien produziert und sind fair gehandelt.