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Lokaler Fleischmarkt: Suche nach Synergien

Das Angebot bündeln, um die Gastronomie, Hotelerie und andere lokale Märkte noch besser zu bedienen. Darum ging es kürzlich bei einem Treffen im Raiffeisenhaus Bozen.

Bei dem vom Raiffeisenverband auf Wunsch des genossenschaftlichen Vieh- und Fleischsektors organisierten Treffen wurden Synergien der Zusammenarbeit ausgelotet. Es gebe heute ein vielseitiges Fleischangebot der einzelnen Akteure wie Kovieh mit dem Südtiroler Qualitätsfleischprogramm, Zuchtverbände, Wippland, Kleintierzuchtverband, Deleg mit dem Qualitätsfleischprogramm „Laugenrind“, Bioregio mit „Bio-Beef“, Bio Alto und andere.

Woran es fehle, sei ein gebündeltes Angebot, das dem lokalen Markt eine saisonale Abdeckung biete und der Gastronomie und Hotellerie etwa Liefersicherheit garantiere. „Es brauche gemeinsame Strategien und ein Umdenken über den Tellerrand hinaus“, meinte Verbandsobmann Herbert Von Leon, der zu einem verstärkten gemeinsamen Handeln ermunterte. Es brauche eine gemeinsame Plattform, in der alle verfügbaren Daten zusammenlaufen, um systematisch am Markt zu agieren. Diese könne auch über bestehende Strukturen eingerichtet werden.

Gemeinsame Plattform sinnvoll

Was sich die heimische Gastronomie, Hotellerie und Abnehmer wie Caterer, Schulen, Altenheime, Betriebsrestaurants usw. erwarten, skizzierte der langjährige Präsident des Südtiroler Köcheverbandes, Reinhard Steger, im Impulsvortrag „Südtiroler Fleisch – der Weg in die Küchen“. Um im Gastro-Markt dauerhaft Fuß zu fassen, brauche es eine zentrale Plattform oder Koordinierungsstelle, über welche das aktuelle Angebot an Südtiroler Fleisch abrufbar ist.

„Der Markt muss wissen, wieviel optimal gelagertes Fleisch jede Woche zur Verfügung steht“, sagte Steger. Während es Fleischpakete zu Toppreisen sowie die Vermarktung über das Kovieh gebe, sei der Weg über die Großverteiler von Lebensmitteln noch kaum besetzt. „Die Grossisten wünschen sich eine Anlaufstelle, die mit einem schnellen und flexiblen Angebot an lokalem Fleisch für Gastronomie, Hotelerie, Großverteiler und Handel reagieren kann“, sagte Steger.

Zudem müssten die Fleischproduzenten und -vermarkter Lösungen für den Gastro-Markt bieten – etwa durch einheitliche Qualitätsstandards in der Produktion und im Fleischzuschnitt sowie durch innovative veredelte Produkte. Das Verkaufspotential an Fleisch sei hoch, was fehle sei ein koordiniertes und kontinuierliches Angebot. Hier gebe es noch viel zu tun, meinte Steger. 

Die Vertreter des genossenschaftlichen Vieh- und Fleischsektors begrüßten bei dem Treffen eine enge Zusammenarbeit, um den Herausforderungen am heimischen Fleischmarkt gemeinsam zu begegnen. Diese soll konkretisiert werden. Gleichzeitig wurde bemängelt, dass die Gastronomie und Hotellerie vielfach auf günstiges Fleisch vom Weltmarkt zurückgreife und kaum bereit sei, für die hohe lokale Fleischqualität einen angemessenen Preis zu zahlen.

Das Treffen wurde von Mitgliederbetreuer Johannes Stauder moderiert, der für weitere Informationen zur Verfügung steht (johannes.stauder@raiffeisenverband.it, Tel. 0471 945 310).