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Tag der Sozialgenossenschaften: Mitarbeitende im Fokus

Wertschätzung und psychische Gesundheit am Arbeitsplatz standen am Tag der Sozialgenossenschaften (Freitag, 17. Oktober) im Mittelpunkt der Fachveranstaltung für Mitglieder des Raiffeisenverbandes Südtirol aus dem Non-Profit-Bereich.

Die Sozialgenossenschaft Theaterpädagogisches Zentrum eröffnete die Tagung im Raiffeisenhaus Bozen mit einem kurzen inszenierten Sketch, welcher auf humorvolle Art und Weise die Thematik aufgriff.

Verbandsobmann Herbert Von Leon, Generaldirektor Robert Zampieri und Vizedirektor Christian Tanner hoben in ihrer Begrüßung den hohen Stellenwert der Mitarbeitenden – nicht nur im sozialen Bereich hervor. In Zeiten steigender Anforderungen und angesichts des Fachkräftemangels seien psychische Gesundheit und Wertschätzung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von enormer Bedeutung. Gleichzeitig betonten sie, dass Sozialgenossenschaften immer wichtiger werden, weil sie wertvolle Dienste für die Gesellschaft leiste, und auch immer mehr Leistungen benötigt werden. Diese würden vielfach genossenschaftlich erbracht. Hier konnte bereits vieles auf den Weg gebracht werden, vieles bleibe noch zu tun.

Im Impulsvortrag „Mit ermutigender Führung raus aus dem Jammertal“ zeigte Margit Schäfer, Dozentin, Erziehungswissenschaftlerin und Beraterin aus Vorarlberg, auf, wie Führungskräfte Mitarbeitende motivierend begleiten können: „Ermutigende Führung lädt dazu ein, Herausforderungen gemeinsam zu meistern und offen zu sein für Kritik, Verbesserungsvorschläge sowie die Potenziale und Expertise der Mitarbeitenden. Menschen, die Ziele erreichen sollen, werden als Individuen wahrgenommen – nicht nur als Arbeitskraft oder Kostenfaktor.“ Schäfer verwies auf Organisationen, die dieses Führungsprinzip erfolgreich umsetzen und deshalb oft über Wartelisten von Bewerberinnen und Bewerbern verfügen: „Diese Organisationen fordern nicht weniger Leistung und zahlen nicht unbedingt mehr, aber sie machen vieles richtig – im Team ebenso wie in der Führung. Angesichts des Fachkräftemangels ist das entscheidend.“

Die Mitarbeitenden des Fachbereichs Personalentwicklung zeigten anhand eines konkreten Beispiels den Arbeitszyklus eines fiktiven Mitarbeiters auf – oftmals sind es die einfachen Dinge, ehrliche Kommunikation, kleine Gesten, klare Prozesse und Wertschätzung, die Mitarbeitende, Ehrenamtliche und Freiwillige binden.

Sabine Cagol, Obfrau der SozialgenossenschaftIARTS, stellte im Anschluss konkrete Ansätze zur Förderung der Mitarbeitergesundheit vor und präsentierte die Ergebnisse eines durchgeführten Pilotprojekts zur psychischen Gesundheit in der Prosslinerstiftung (Seniorenwohnheim Auer). Gerade auch Pflegekräfte und Arbeitskräfte in Seniorenwohnheimen seien häufig überfordert. Cagol: „Das Thema Psychische Gesundheit spielt für Unternehmen heute eine wesentliche Rolle. Die Gesundheit der Mitarbeiterschaft ist Führungssache und liegt auch in der Verantwortung des Arbeitgebers. Dafür gibt es ganzheitliche, evaluierte Konzepte für die psychologische Unterstützung am Arbeitsplatz, die einen langfristigen Mehrwert bieten.“

Abgerundet wurde die Tagung durch Berichte des Teams Soziales & Non Profit des Raiffeisenverbandes Südtirol. Vorgestellt wurden dabei unter anderem neue Mitglieder des Sektors sowie aktuelle Ergebnisse des Paritätischen Komitees, die Aufschluss über aktuelle Tendenzen im Bereich Soziales & Non Profit geben. In der anschließenden Diskussionsrunde, welche von Gloria Dolliana und Sophie Reifer (Team Soziales & Non Profit) moderiert wurde, ging es um die Fragestellung – Wie kann der soziale Bereich attraktiv für Mitarbeiter*innen gestaltet werden und wie können Ehrenamtliche gewonnen und motiviert werden. Den abschließenden Umtrunk nutzten die Vertreter*innen der Sozialgenossenschaft zum persönlichen Austausch.