I contenuti di questa pagina sono disponibili solo in lingua tedesca

Tagung iDEE: Vom Mut, sich einzubringen

Die Vereinigung der Frauen in Kreditgenossenschaften iDEE lud am Wochenende in Padua zu einer Tagung, welche die Stärken und Schwächen der Kreditgenossenschaften ausleuchtete. „Mein Beitrag galt der Stärke, die unser klein strukturiertes Kassensystem inmitten der großen Realitäten in Italien aufbringt“, erläutert Paulina Schwarz, Delegierte des Raiffeisenverbandes und Verwaltungsrätin der Raiffeisen Landesbank.

„Unsere Raiffeisenkassen sind im nationalen Vergleich kleine Bankinstitute, die allerdings durch ihre große Nähe zu den Mitgliedern und Kund*innen stark punkten können“ bringt es Paulina Schwarz auf den Punkt. „Bei der Tagung in Padua ging es mir darum, ein Bild unserer Realität zu zeichnen, welches die große Verbundenheit unserer Mitglieder uns gegenüber aber auch die große Verantwortung der Kassen gegenüber den Kund*innen zum Ausdruck bringt. Denn trotz unserer kleinen Struktur und der erhöhten Anfälligkeit gegenüber makroökonomischen, regulatorischen und technologischen Veränderungen konnte unser System eine erstaunliche Resilienz entwickeln“, umreißt Paulina Schwarz die Situation, die sie am Runden Tisch auch darlegt.

Die Raiffeisenkassen Südtirols operieren in einem Umfeld, in dem menschlicher Kontakt entscheidend ist. Ihre überschaubare Größe erlaubt es ihnen, auf die Bedürfnisse ihrer Mitglieder und der Gemeinschaft schneller und einfühlsamer zu reagieren. Zudem legen die Kassen großen Wert auf Verantwortung gegenüber der Region. Entscheidungen werden dezentral getroffen und verbleiben in den Händen der lokalen Kassen, was das Vertrauen in die lokale Verantwortung stärkt.

Allesamt Aspekte, die Paulina Schwarz in ihrer Teilnahme beim Runden Tisch der Tagung von iDEE (Associazione delle donne del credito cooperativo)mit dem Titel „Vulnerability – il coraggio di esporsi“ ansprach.

Der Präsident von Federcasse Augusto Dell'Erba ging in seinem Beitrag auf die Perspektive des genossenschaftlichen Bankensektors im Vergleich zu Großbanken ein. Er beleuchtete die Reformen, die es als Kreditgenossenschaften ermöglichten, angemessen auf die Herausforderungen des Marktes zu reagieren.

Enrica Cavalli, Vizepräsidentin von Cassa Centrale Banca, thematisierte die Frage der Geschlechtergerechtigkeit im Bankensektor und die Maßnahmen, die ergriffen werden können, um Diskriminierung und Ungleichbehandlung zu bekämpfen, insbesondere im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter.

„Für uns alle sicher ein Augenöffner war der Beitrag der Psychologieprofessorin Elena Marta der Universität Cattolica, die aufzeigte, dass Menschen generell erst in der Verbindung zur Gemeinschaft und der Fähigkeit, Veränderungen anzunehmen, bestärkt nach vorne gehen können“, so Schwarz. „Mit Blick auf die Südtiroler Raiffeisenkassen kann man sagen, dass es ihnen trotz anhaltenden Wandels in den letzten Jahrzehnten gelungen ist, ein strategisches Alleinstellungsmerkmal zu entwickeln. Das Bekenntnis zur Gemeinschaft und die Resilienz des Systems machen die Kassen stark, auch angesichts der Herausforderungen der makroökonomischen Veränderungen.“

Für den Raiffeisenverband Südtirol nahmen neben Paulina Schwarz der Obmann Herbert von Leon und die Vorsitzende des Arbeitskreises Frauen in der Führung von Genossenschaften Ursula Thaler teil.