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Trentiner Genossenschaften feiern 120 Jahre

Der Trentiner Genossenschaftsverband „Federazione Trentina della Cooperazione“ hat am vergangenen Wochenende in einer bunten Veranstaltung sein 120-jähriges Bestehen gefeiert. Im Mittelpunkt standen dabei der genossenschaftliche Gedanke und die vielfältigen genossenschaftlichen Dienstleistungen.

 

Die Zahlen sprechen für sich: Der Federazione Trentina della Cooperazione gehören 538 genossenschaftliche Unternehmungen an, sie zählt 280.000 Mitglieder und sorgt mit einem Umsatz von 2,4 Mrd. Euro für Arbeitsplätze für insgesamt 20.500 Personen. Der Verband, kurz Cooperazione Trentina genannt, ist seit vielen Jahren eine starke wirtschaftliche Größe in der Nachbarprovinz Südtirols. Begonnen hatte ihre Geschichte 1895, als unter dem ersten Präsidenten Lorenzo Guetti die Vereinigung ins Leben gerufen wurde, um ein Netzwerk an Genossenschaften zu bilden. Der Verband ist damit nur wenig jünger die ersten Genossenschaften in Südtirol. Die erste Genossenschaft in Südtirol war die Sennereigenossenschaft von Niederdorf. Sie wurde im Jahre 1877 gegründet. Die Genossenschaftsbanken gibt es ebenfalls schon lange: im Vorjahr feierten die Raiffeisenkassen in Südtirol ihr 125jähriges Bestehen.

Die Geschichte und die aktuelle Bedeutung führte der aktuelle Präsident, Giorgio Fracalossi, ins Feld, der zusammen mit dem Trentiner Landeshauptmann Ugo Rossi, mit Tiziano Mellarini vom zuständigen Landesressort für Genossenschaften und mit dem Bürgermeister von Trient, Alessandro Andreatta, das dreitägige Fest eröffnete. Diverse Festredner  gingen anschließend in ihren Vorträgen auf die Bedeutung des genossenschaftlichen Wirtschaftens und ihre Herausforderungen für die Zukunft ein.

Den Höhepunkt aus Südtiroler Sicht bildete eine kurze Ansprache des Obmannes des Raiffeisenvebandes Südtirol, Herbert Von Leon. Dieser gratulierte dem Genossenschaftsverband Trient im Namen der gesamten Südtiroler Raiffeisenorganisation zum Jubiläum und unterstrich die erfolgreiche und kontinuierliche Zusammenarbeit auf politischer, strategischer und organisatorischer Ebene. Von Leon ging auch auf die Selbstreform der Genossenschaftsbanken ein und erläuterte die Position der Südtiroler Raiffeisenorganisation, die sich gegen die Einführung eines zentral von Rom aus gesteuerten Bankenkonzerns ausgesprochen und eine eigene autonome Bankengruppe für die Raiffeisenkassen in Südtirol gefordert hat, weil von Rom aus gesteuerter Bankenkonzern den Südtiroler Besonderheiten nicht Rechnung tragen würden.

Die Trentiner Genossenschaften selbst nutzten indes das Fest, um ihre vielfältigen Tätigkeiten einem breiten Publikum zu präsentieren. In aufgebauten Ständen vor dem Sitz des Genossenschaftsverbandes wurden Produkten und Dienstleistungen aus den Bereichen Landwirtschaft, Soziales, Medien, Finanzen und viele mehr vorgestellt. Mit Diskussionsrunden und Workshops klangen die insgesamt gut besuchten Feierlichkeiten am Sonntag aus.