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Viehvermarktungskonsortium Kovieh: Über 45.000 Tiere vermarktet

Das Südtiroler Viehvermarktungskonsortium KOVIEH zog am Freitag im Haus der Tierzucht in Bozen Bilanz über erfolgreiches Geschäftsjahr 2016.

Das KOVIEH vermarktet lebendes Schlacht- und Masttier aller Rassen und Tiergattungen und ist in der Totvermarktung von Kalb- und Rindfleisch tätig. „Das vergangene Geschäftsjahr war insgesamt sehr gut“, sagten Obmann Lorenz Gasser und Geschäftsführer Martin Tröger. Konstante Preise und durchwegs gute Anlieferungszahlen trugen 2016 wieder zu einem guten Betriebsergebnis bei. Einziger Wermutstropfen war mit Jahresende die Ausdehnung des Blauzungensperrgebietes auf ganz Südtirol. „Aber auch diese Hürde konnte aufgrund unseres breiten und stabilen Kundenstockes gut gemeistert werden“, betonte Geschäftsführer Tröger.  

Rinder, Kälber, Schweine

In Summe hat das KOVIEH 2016 in Bozen und St. Lorenzen 91 Versteigerungen abgehalten und insgesamt 43.757 Tiere vermarktet. Der bisherige Rekord wurde im Jahr 2015 mit 43.983 vermarkteten Tieren erreicht. Mit dem Verkauf des millionsten Tieres wurde aber auch 2016 Geschichte geschrieben. Im Detail wurden 12.282 Rinder, 24.135 Kälber, 122 Pferde, 6.816 Kleintiere, 17 Schweine und 385 Tiere für die Südtiroler Qualitätsfleisch-Produktion vermarktet. Die vermarkteten Tiere stammen von über 5000 Mitgliedern der verschiedenen Zuchtverbände.

Bei den Schlachtviehversteigerungen konnten, insbesondere bei den gut gemästeten Tieren, gute Preise erzielt werden. Bei den Kälberversteigerungen gab es hingegen das ganze Jahr über konstante und stabile Preise. Hier stieg der durchschnittliche Gesamtpreis zum Vorjahr um 5,4 %, der erzielte Durchschnittspreis lag bei knapp 338 Euro. Die Kälberversteigerungen stoßen zudem auf immer mehr Interesse seitens einheimischer Käufer. Zudem bestehe seit einiger Zeit eine große Nachfrage nach Bio-Kälbern. Ein großer Erfolg war einmal mehr die traditionelle Osterochsenversteigerung im März in St. Lorenzen sowie die Weihnachtskalbinnenversteigerung im Dezember in Bozen.

Südtiroler Qualitätsfleischprogramm

Weiter gut entwickelt hat sich auch Südtiroler Qualitätsfleischprogramm. Wurden beim Start dieser Nische vor zehn Jahren 58 Qualitätstiere totvermarktet, waren es 2016 385 Stück. „Südtiroler Qualitätsfleisch hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Der Erlös liegt im Vergleich zur normalen Fleischvermarktung im Schnitt um etwa 20 % höher“, erklärte KOVIEH-Mitarbeiter Daniel Prossliner. Als Erfolg wertete Prossliner, dass von Jahr zu Jahr immer mehr Produzenten am Programm teilnehmen würden. Eines der Ziele sei es, eine ganzjährige Vermarktung von Südtiroler Qualitätsfleisch gewährleisten zu können.

Mit 18,4 Mio. Euro konnte das KOVIEH seinen Jahresumsatz im Geschäftsjahr 2016 um fast 700.000 Euro steigern.  

Lob für die Arbeit des KOVIEH

Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes, bezeichnete das KOVIEH in seinen Grußworten als „ein Bespiel dafür, wie eine Genossenschaft gut funktioniert“ und unterstrich die Bedeutung des Konsortiums für die einzelnen Viehbauern, denn die Viehvermarktung sei alles andere als ein einfaches Geschäft.

Landtagsabgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer hob vor allem die Bedeutung des Südtiroler Qualitätsfleisches hervor. Regionale Produkte seien mehr als ein Trend und würden sich langfristig durchsetzen. Daher müsse die Schiene des Südtiroler Qualitätsfleisches noch weiter ausgebaut werden und könnte auch von den Milchbauern vermehrt als Zusatzeinkommen genutzt werden.

Auch Viktor Peintner, Vizeobmann des Südtiroler Bauernbundes, lobte die Arbeit des KOVIEH und forderte, dass die Bauern in der Vermarktung noch mehr auf die Kompetenz des KOVIEH setzten und nicht in Eigenregie ihre Tiere über Händler vermarkten. Auch er forderte eine Verstärkung der Initiative des Südtiroler Qualitätsfleisches. 

Neuer Verwaltungsrat gewählt

Bei der Jahresvollversammlung wurde der Verwaltungsrat neu gewählt. Dabei wurden Obmann Lorenz Gasser und Vizeobmann Michael Treyer einstimmig bestätigt.  "Ich werde versuchen, auch weiterhin für die Mitglieder und das KOVIEH das Bestmögliche zu erreichen", sagte Obmann Gasser. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden Elmar Schieder, Albert Heinz, Walter Gärtner und Alois Gross. Nicht mehr der Wahl gestellt hatten sich Hans Dorfmann, Emmerich Silbernagl, Robert Außerhofer und Stefan Winkler.