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WaltherPark-Bau: Der Bozner Weltladen ist wieder offen

Zwei Monate lang war der Bozner Weltladen, der zweitälteste Weltladen Italiens, geschlossen. Diese Schließung war notwendig, um den unterirdischen Tunnel unter der Südtiroler Straße für den WaltherPark fertigzustellen. Dank eines eigens von Signa errichteten Zugangs konnte der Weltladen seine Türen wieder öffnen und startet jetzt wieder voll durch.

Obwohl die Schließung seit zwei Jahren immer wieder angekündigt und dann doch wieder aufgeschoben wurde, konnte sich der Weltladen dennoch gut vorbereiten, schreibt der Weltladen in einer Aussendung. „Es ist uns gelungen, die Monatsgehälter für unsere Mitarbeiterinnen trotz allem pünktlich zu bezahlen. Eines der zehn Kriterien des Fairen Handels sind gute Handelspraktiken. Dazu gehören die Stabilität der Handelsbeziehungen und eine verlässliche und pünktliche Bezahlung.

Erst in solchen Situationen versteht man, was das eigentlich bedeutet. Warum sollten diese Sicherheiten nur für unsere Produzenten und Produzentinnen im Globalen Süden gelten, nicht aber für unsere Mitarbeiterinnen hier in Bozen?“, so Rudi Dalvai, langjähriger Präsident und Mitbegründer des Weltladen Bozen. Leicht zu stemmen war dieses Vorhaben für das 50 Quadratmeter große Geschäft trotzdem nicht.

Voll durchstarten

„Wir freuen uns nach der Schließung jetzt wieder durchstarten zu können, auch wenn die Baustelle noch andauern wird“, so Präsident Rudi Dalvai weiter. „Wir haben unsere Öffnungszeiten etwas angepasst. Wir sind nun montags bis freitags jeweils von 9:30 bis 12:30 Uhr und von 15:00 bis 18:30 Uhr mit durchgehender Öffnungszeit am Donnerstag sowie samstags von 9:30 bis 12:30 Uhr für unsere Kunden und Kundinnen da.“

Wichtig für die Produzenten und Produzentinnen im Globalen Süden

Wichtig ist die Öffnung des Weltladens in erster Linie jedoch nicht für den ehrenamtlich tätigen Verwaltungsrat des Sozialgenossenschaft, sondern für die Produzenten und Produzentinnen im Globalen Süden. Weltläden beziehen ihre Produkte von vielen kleinen, unabhängigen Kooperativen, die sich meist für ein soziales oder Umweltschutzprojekt zusammengeschlossen haben und dies mit ihrer kommerziellen Aktivität finanzieren.

So stammt etwa das koffeinhaltige und vitaminreiche Guaranàgetränk vom indigenen Stamm Sateré-Mawé in Westbrasilien, der mit dem Verkauf der natürlich vorkommenden Beere im Regenwald überleben und sein Gebiet gegen internationale Konzerne verteidigen kann. Mit dem Verkauf von getrockneten Mangos hingegen finanziert die Kooperative Upromabio in Burkina Faso eine Schule sowie neue Trinkwasserzugänge, während der in Agroforstwirtschaft angebaute Kakao von Tradin Organic auf die Regeneration der Böden in Sierra Leone abzielt. Die Kooperative Al Mathas, Teil des „Palestinian Agricultural Relief Committee“, sichert mit dem Verkauf von Couscous die Existenz von Flüchtlingen aus Gaza im Westjordanland. Im Weltladen herrscht große Freude, diese Projekte ab sofort weiterhin unterstützen zu können.