Arno Schmid vom Versuchszentrum Laimburg, sowie Lukas Vigl Egarter von der EURAC Research, berichteten über die gelände-klimatische Bewertung der Weinbauflächen in Südtirol. Während derzeit bestehende Anbaugebiete in Zukunft vielleicht zu warm sein könnten, dürfte in anderen Zonen der Weinbau erst durch den Klimawandel möglich werden. In Bergregionen könnten sich diese neuen Gebiete in höheren Lagen befinden. Das vom Europäischen Regionalfond finanzierte Interreg-Projekt REBECKA (Rebsorten- und Weinbauflächen-Bewertungsmodell unter Berücksichtigung der Auswirkungen und Chancen des Klimawandels in den Alpen) hatte zum Ziel, ein Bewertungsmodell für den Südtiroler und Kärntner Weinbau zu erstellen, anhand dessen die Weinbaueignung aller landwirtschaftlich genutzten Grundparzellen in den Regionen ermittelt werden kann.
Anschließend informierte Paul Hafner vom Südtiroler Beratungsring über den ungewöhnlich starken Mehltaubefall im letzten Weinbaujahr. Die im Referat aufgezeigten Punkte zur Biologie des Pilzes und den Risikofaktoren im Anbau gaben dem Weinbauer wichtige Informationen, um den Pilzdruck in den eigenen Anlagen in Zukunft besser einschätzen zu können.
Florian Haas vom Versuchszentrum Laimburg klärte indes auf wie die Bodenfruchtbarkeit im Weinbau gemessen und gesteuert werden kann. Die Einsaaten von Gründüngungspflanzen in die Fahrgasse ist sowohl für den Erhalt als auch für den Aufbau von Humus eine bereits weitreichend gängige Technik. Am Versuchszentrum Laimburg wurden seit 2009 Anpassungen dieser Technik an die Südtiroler Bedingungen erfolgreich erprobt.