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Wie Genossenschaften mit der Veränderung der Märkte umgehen

„Genossenschaften und die Veränderung an den Märkten: Innovation, Interessen und Influencer“: Unter diesem Motto stand am Freitag eine Tagung des Raiffeisenverbandes Südtirol in der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Tisens, mit über 100 Vertretern der landwirtschaftlichen Mitgliedsgenossenschaften.

Welche Herausforderungen für Genossenschaften und Verbände ergeben sich durch die Veränderungen auf den Märkten? So lautete die zentrale Frage auf der 4. Tagung der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Tisens. Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes Südtirol, verwies bei der Begrüßung auf die Aktualität des Themas. „In Deutschland kontrollieren heute vier große Handelsketten 85 Prozent des Lebensmittelmarktes“, so Von Leon. Das zeigt die enorme Konzentration im Handel. Dass es in dieser Entwicklung Chancen für Genossenschaften gibt, bestätigten die Referenten der Tagung:

Reinhard Wolf, Generaldirektor Raiffeisen Ware Austria AG, Wien, ließ keinen Zweifel daran, dass Genossenschaften das geeignete Modell sind, um erfolgreich auf den Märkten zu bestehen. „Sie liefern Antworten auf globale Herausforderungen wie Klima- und Strukturwandel, Digitalisierung, Bevölkerungswachstum und Landflucht und schützen dabei die Eigenständigkeit der Mitglieder“, sagte Wolf und zitierte Friedrich Wilhelm Raiffeisen: „Was einer nicht kann, das schaffen viele.“

Der Experte für Digitalisierung, Social-Media und Unternehmertum aus Köln, Hubertus Porschen, sprach von den Herausforderungen der Transformation. „Die Macht verschiebt sich von den Produzenten zu Plattformen wie Amazon, Microsoft und Alphabet. Dabei gehen traditionelle Kundenschnittstellen verloren“, so Porschen. Erfolg in der zunehmend dematerialisierten Welt versprach er jenen Unternehmen, die sich, unabhängig von der Branche, zum Daten/Tech-Unternehmen transformieren.

Stefano Cavada, bekannter Food Influencer und TV-Koch aus Südtirol, erklärte wie Unternehmen erfolgreich eine „Digitale Marke“ entwickeln können. Die steigenden Zugriffszahlen auf seine digitalen Kanäle sprechen für den Erfolg seines Ansatzes. 

Henning Beck, Neurowissenschaftler und Autor aus Frankfurt, den Sabine Amhof, ORF-Journalistin und Moderatorin der Tagung, als „Neuro-Guru“ vorstellte, zeigte in ansprechender Weise, wie wir in Zeiten der künstlichen Intelligenz, die Tricks des Gehirns besser nutzen können.

Wie den Interessen der Landwirtschaft in der EU Gehör verschafft werden kann, erläuterte Franz Reisecker, Genossenschaftsanwalt des Raiffeisenverbandes Oberösterreich und Vizepräsident von Copa-Cogeca – die Interessenvertretung der Bauern- und Genossenschaftsverbände in der EU und Bindeglied zwischen Agrarsektor und europäischen Behörden.

Der für Genossenschaften zuständige Landesrat, Thomas Widmann unterstrich die Bedeutung der Genossenschaftsidee und lobte die Initiative der ersten Schülergenossenschaft in Südtirol. Arnold Schuler, Landesrat für Landwirtschaft, bezog sich auf die aktuellen Herausforderungen in der Landwirtschaft und hob u.a. die Bedeutung einer adäquaten Ausbildung für junge Landwirte hervor. Auch der Generaldirektor des Raiffeisenverbandes, Paul Gasser, sprach von der Bedeutung der Ausbildung und ergänzte, wie wichtig es sei, die Genossenschaftsidee bei jungen Menschen zu verankern.

Die Tagung der landwirtschaftlichen Genossenschaften wurde 2017 vom Raiffeisenverband Südtirol initiiert, um den Austausch und das Networking unter den Mandataren der landwirtschaftlichen Genossenschaften zu fördern. Die Schülergenossenschaft „hondgmocht-hausgmocht“, hat unter dem Motto „Upcycling & Catering: biologisch - nachhaltig – lokal“ das Catering für die diesjährige Tagung übernommen.

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