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Zusammenarbeit statt Konkurrenz

Vor kurzem stellte die Südtiroler Genossenschaft der privaten, akkreditierten Medizin „SAPS“ in Bozen ihre Kampagne „der Patient im Zentrum“ vor und übernahm dabei das Thema „Territoriale Vernetzung“ des diesjährigen Weltgesundheitstages. Geht es nach den privaten Anbietern von Gesundheitsleistungen könnte sich künftig einiges ändern im Südtiroler Gesundheitswesen.

In Südtirol kommt der Großteil der Gesundheitsleistungen vom öffentlich finanzierten Südtiroler Sanitätsbetrieb. Noch, denn geht es nach den Mitgliedern der Genossenschaft SAPS – eine Vereinigung von privaten Gesundheitsanbietern – wird sich das in Zukunft ändern, allein deshalb schon, weil das öffentliche Gesundheitssystem, in manchen Bereichen, bereits jetzt an seine Grenzen stößt: Die Kosten für Gesundheitsausgaben sind in den letzten Jahren gestiegen. Gleichzeitig werden Menschen immer älter und die Wahrscheinlichkeit, chronisch krank zu werden, nimmt mit dem Alter erheblich zu. Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen an mehreren chronischen Krankheiten gleichzeitig leiden, steigt ebenso. Ein europaweiter Trend, der auch für Südtirol gilt.

Derzeit bieten in Südtirol insgesamt fünf Privatkliniken, (Bonvicini, Martinsbrunn, Salus Center, St. Anna und Villa Melitta), zahlreiche Ambulatorien und anderen privaten Dienstleister stationäre und ambulante Dienste in allen möglichen Gesundheitssparten an. Das Angebot reicht dabei von Reha- und Langzeitpflege über postakute Leistungen, physikalische Rehabilitation, stationäre Krankenhausbetreuung in direkter Form, Palliativbetreuung in stationärer Form, ambulante Chirurgie, Kardiologische Rehabilitation, Diagnostische Radiologie bis hin zu ambulanten fachärztlichen Leistungen wie Augenheilkunde, Dermatologie, Endoskopie, Gastroskopie, Koloskopie, Laboruntersuchungen, Medizin und Rheumatologie.

Laut den bei der Pressekonferenz präsentierten Zahlen liegt der Anteil der Gesundheitsleistungen von privaten Anbieter derzeit bei knapp 3 Prozent (Anteil von privaten Gesundheitsleistungen, für die den privaten Anbietern vertraglich eine Kostenübernahme garantiert wird). Dies ist im Vergleich zu anderen Regionen Italiens oder dem deutschsprachigem Ausland gering. Auf der anderen Seite sind die pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit in Südtirol höher als in umliegenden Regionen und Ländern. Genau darin sehen die Mitgliedern der SAPS ein großes Verbesserungspotential: über die verstärkte Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Gesundheitsdiensten, könnte die Gesamtsituation verbessert werden. Rupert Waldner, Präsident der Genossenschaft SAPS, ist überzeugt, dass durch die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Gesundheitsanbietern Synergien genutzt und Kosten eingespart werden können, denn die  Tarife der öffentlichen Strukturen würden nicht die effektiven Kosten berücksichtigen.

In den umliegenden Regionen Italiens, wie Venetien und die Lombardei funktioniert die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Gesundheitsleister bestens. Für Südtirol wünscht er sich noch mehr Vertrauen in die privaten Gesundheitsanbieter. Denn als Konkurrenz sehen sich die Mitglieder der Genossenschaft SAPS keinesfalls, sondern als gute Ergänzung zu den öffentlichen Gesundheitseinrichtungen.

Auf der neuen Webseite saps.bz sind alle Mitgliederstrukturen der Genossenschaft „SAPS“ angeführt und werden sämtliche Informationen zum Leistungsspektrum der angeschlossenen Strukturen aufgezeigt.