20. Februar: Tag der sozialen Gerechtigkeit

Mit dem Tag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar, erstmals ausgerufen im Jahr 2009, erinnern die Vereinten Nationen alljährlich an die soziale Ungerechtigkeit in der Welt und rufen dazu auf, sich für mehr Gerechtigkeit zu engagieren. Wie Sozialgenossenschaften zu einer gerechteren Gesellschaft beitragen.

Soziale Gerechtigkeit hat viele Facetten und Gesichter: Es geht um Inklusion, Gleichheit, Gleichberechtigung, Respekt, Fairness und um Teilhabe. Jede*r sollte die gleichen Chancen haben, kurzum jede*r sollte an allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens teilhaben können.

Sozialgenossenschaften ermöglichen durch ihre tägliche Arbeit vielen verschiedenen Menschen Teilhabe – an Bildung, Gesundheit, Wohnen und am Arbeitsmarkt. Anlässlich des Tags der sozialen Gerechtigkeit möchte der Raiffeisenverband Südtirol die Bedeutung der 39 Mitgliedsgenossenschaften im sozialen Bereich besonders unterstreichen. „Wir möchten die Rolle von Sozialgenossenschaften betonen und ihr Potenzial zur Förderung einer gerechteren Gesellschaft hervorheben“, sagt Robert Zampieri, Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol. Verbandsobmann Herbert Von Leon ist überzeugt: „Der Dank gilt den vielen freiwilligen und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen der Sozialgenossenschaften, welche diese wertvollen Dienste ermöglichen.“

Inklusion betrifft alle Altersklassen, Bevölkerungsgruppen und Lebensbereiche. Vizedirektor Christian Tanner betont: „Die Menschen kommen nicht alle unter gleichen Umfeldbedingungen auf die Welt, oder wachsen unter denselben Voraussetzungen auf. Unterschiede bei wirtschaftlichen Möglichkeiten, Zugang zu Bildung, Arbeit, Gesundheitsversorgung, Betreuung oder andere Rahmenbedingungen führen oft zu verschiedenen Startvoraussetzungen bzw. zu Benachteiligungen im Leben. Sozialgenossenschaften kümmern sich um die Schwächeren in unserer Gesellschaft und versuchen zumindest teilweise ein faires Gleichgewicht herzustellen, sie machen die Welt ein wenig gerechter.“

Sozialgenossenschaften geben Menschen die Möglichkeit sich zu entfalten, Fähigkeiten weiterzuentwickeln, Kontakte und Freundschaften zu knüpfen, eigenständig und unabhängig zu sein. Durch die Betreuung von Kindern und Jugendlichen tragen Sozialgenossenschaften dazu bei, dass Eltern und vor allem Frauen am Arbeitsleben teilhaben können. Sozialgenossenschaften sorgen sich auch um die Teilhabe der Senior*innen, sie fördern ihre Selbständigkeit und unterstützen sie, wenn Hilfe nötig ist. Durch den Verkauf von Produkten aus dem fairen Handel ermöglichen Sozialgenossenschaften Menschen im Globalen Süden ein faires Einkommen.