Zur Sitzung Mitte Juni im Raiffeisenhaus konnte Verbandsobmann Herbert Von Leon EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann, Landwirtschafts-Landesrat Arnold Schuler und den Direktor der Landesabteilung Landwirtschaft Martin Pazeller begrüßen.
Neue Versicherungsmodelle
Herbert Dorfmann berichtete u. a. über ein vom EU-Parlament beschlossenes Omnibusgesetz, das derzeit vor dem EU-Rat verhandelt wird und 2018 in Kraft treten soll. Es sieht besonders die Förderung verschiedener, neuer Versicherungsmodelle vor.
Neben Schadensversicherungen wie z.B. die Hagelversicherung, auch Mutualitätsfonds und Einkommensversicherungen. Bei den Schadensversicherungen solle die Schadensschwelle künftig von 30 auf 20 Prozent gesenkt werden. Über die Mutualitätsfonds solle die Förderung künftig weg von den periodischen Förderungen hin zu auf die Marktlage bezogene Unterstützungen angepasst werden. Dabei soll der Fonds in guten Zeiten gespeist werden, um Krisenzeiten - etwa aufgrund von Preis- und Kostenschwankungen - zu überbrücken. Einkommensversicherungen sollen dann greifen, wenn das Einkommen der Landwirte um 30 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre liegt.
Martin Pazeller, Direktor der Landesabteilung Landwirtschaft, berichtete u. a., dass die Umsetzung der vom EU-Programm vorgesehenen neuen Versicherungssysteme auf nationaler Ebene in einem wissenschaftlichen Komitee erarbeitet werde. Dabei sei u. a. die Einführung einer Grünlandversicherung wie in Österreich oder Frankreich geplant. Außerdem forciere Italien die Einrichtung von Mutualitätsfonds, da die für Versicherungen vorgesehenen Mittel bisher nicht aufgebraucht worden seien.