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Käseprobe auf der Eishofalm

Der Almsommer ist zu Ende. Nach den arbeitsreichen Monaten zeigen sich die Früchte der Arbeit anhand erstklassiger Almprodukte.

In den letzten Wochen wurden Kühe, Schafe und Ziegen zurück ins Tal gebracht. Fast zeitgleich fanden zahlreiche Wettbewerbe und Verkostungen der Almkäse und  Almprodukte statt. Produkte, hinter denen Leidenschaft und harte Arbeit stecken. Aber auch Freude und Genugtuung bei den Sennern und Sennerinnen der über 70 Almen in Südtirol, die noch Milch verarbeiten. Eine davon ist die bekannte Eishofalm im Pfossental, dem größten Seitental des Schnalstales.  

Die Eishofalm liegt auf über 2.000 Metern Meereshöhe und ist die hinterste Alm im Pfossental. Der junge Senner Erich Schaffler betreibt hier mit seiner Familie die „Almsennerei Eishof“. Vor über 20 Jahren hat sein Vater damit begonnen, aus der hochwertigen Almkuhmilch Käse herzustellen. Seit einigen Jahren macht nun der junge Senner die gesamte Verarbeitung. „Eine echte Leidenschaft von mir“, sagt der junge Senner, der zuhause im Passeiertal noch einen Hof betreibt. Die 45 Kühe auf der Eishofalm liefern über die gesamte Almsaison an die 40.000 Liter Milch. Daraus macht der Senner auf der Eishofalm etwa 4000 kg Käse oder weit über 1000 Käseleibe.

Qualitätssicherung an erster Stelle

Im Rahmen des Qualitätssicherungsprogrammes des Sennereiverbandes besucht Almberater Bertram Stecher von Juni bis zum Abschluss des Almsommers die verschiedenen Alpsennereien. Dabei berät er die Sennerinnen und Senner und begutachtet gemeinsam mit ihnen die hergestellten Produkte. Seit der Einführung des Qualitätssicherungsprogramms des Sennereiverbandes vor 18 Jahren haben sich die Almprodukte qualitativ enorm weiterentwickelt. Zum Qualitätssicherungsprogramm gehört unter anderem auch ein breites Aus- und Weiterbildungsprogramm, darunter zum Beispiel ein dreiwöchiger Sennkurs, der immer sehrt gut ausgelastet ist.

Gute Milch, gute Käsereifung

Senner Erich Schaffler von der Eishofalm verbringt täglich viel Zeit mit der Betreuung seiner Käseleibe. Und er nennt drei wesentliche Voraussetzungen für ein gutes Almkäseprodukt: eine gute Milch als Ausgangsprodukt, die Eutergesundheit und eine saubere Arbeitsweise und eine perfekte Reifung des Käse.
Erich Schaffler freut sich über einen guten Absatz seiner Käsesorten, ob im Direktverkauf auf der Alm, an die Gastronomie im Tal oder über die Sennereigenossenschaft Algund. Einen Teil vom Käse bekommen die Bauern, die ihre Melkkühe im Sommer auf der Alm haben. Für seine Käsesorten hat sich der Senner schon viele Preise bei den Verkostungen und Käsewettbewerben geholt.

Mit zu den wichtigsten Wettbewerben zählen etwa die Internationale Almkäseolympiade in Galtür, die Ende September ausgetragen wurde sowie die Südtiroler Alpkäseverkostung, die Anfang Oktober in der landwirtschaftlichen Fachschule Fürstenburg in Burgeis veranstaltet wurde. Bei beiden Veranstaltungen haben die Südtiroler Almsennereien auch heuer wieder sehr gut abgeschnitten.