Kleinkindbetreuung in Südtirol - neue Qualitätskriterien

Bei einem Treffen zwischen den Vertretern der Genossenschaftsverbände und Landesrätin Waltraud Deeg wurde über die Weiterentwicklung der Kleinkindbetreuung in Südtirol gesprochen. Was sich künftig ändern soll.

Der Dienst einer professionellen, umfassenden Betreuung von Kleinkindern im Alter von 3 Monaten bis 3 Jahren wird von vielen Familien in Südtirol in Anspruch genommen. Vor allem wenn es darum geht, Familien- und Berufsleben bestmöglich zu vereinbaren, sind Kinderhort, Kita oder Tagesmutter/Tagesvater kaum mehr wegzudenken.

Das Land Südtirol hat in den vergangenen Jahren die entsprechenden Weichen gestellt. Diese reichen von der Tarifreduzierung für die Familien über den quantitativen Ausbau der Betreuungsplätze hin zur Qualitätsverbesserung der Dienste.

Mit Anfang Jänner 2019 treten die neuen Qualitätskriterien der Kleinkindbetreuung in Kraft. Diese sehen unter anderem die Reduzierung der Gruppengröße oder eine verpflichtende Aus- und Weiterbildung für die Mitarbeiter in der Kleinkindbetreuung vor. "Eine Weiterentwicklung der Qualität ist immer positiv, wenngleich damit ein bestimmtes Ausmaß an Mehrkosten verbunden ist. Um diese bestmöglich zu verteilen, führen wir im Moment viele Gespräche mit allen beteiligten Partnern", so Landesrätin Waltraud Deeg. Schließlich sei das gemeinsame Ziel den Familien in Südtirol eine größtmögliche Wahlfreiheit der Betreuungsangebote bei einer gleichzeitig gerechten Umlage der Mehrkosten zu gewähren.

Beim Gespräch mit den Vertretern der Genossenschaftsverbände wurde deutlich, dass es einen Schulterschluss brauche, bei dem Land und Gemeinden, gemeinsam mit den Sozialgenossenschaften an einem Strang ziehen. Für ein so wichtiges gesamtgesellschaftliches Anliegen sollte die entsprechende Unterstützung und auch Finanzierung gefunden werden. Schließlich sei dies als eine Investition in die Zukunft zu werten, waren sich auch die anwesenden Vertreter der Genossenschaftsverbände einig.

Um die Kleinkindbetreuung weiter abzusichern und auf solide Beine zu stellen, wird sich demnächst der Rat der Gemeinden und in der ersten Septemberhälfte die Landesregierung mit dieser Thematik befassen.