Die neue Genossenschaft ist nicht direkt bei Null gestartet. Denn schon vor mehreren Jahren haben sich einige Biobauern und Direktvermarkter zur Arbeitsgemeinschaft "ArGE Biofleisch Südtirol" zusammengeschlossen, um das Jungrindfleisch gemeinsam zu vermarkten. Über die Jahre ist die Arbeitsgemeinschaft gewachsen und will sich nun durch die neu gegründete Genossenschaft Bioregio noch breiter aufstellen. Derzeit zählt die Genossenschaft über 20 Biobetriebe vorwiegend aus dem Pustertal, Eisacktal und vom Regglberg. "Wir möchten uns aber auf ganz Südtirol ausweiten und etwa auch Mitglieder aus dem Vinschgau, Passeier oder aus Ulten aufnehmen", sagt Obmann Paul Profanter, der am Ganoihof in Villnöss einen Biobauernhof führt und auch Obmann der Raiffeisenkasse Villnöß ist.
Tierwohl ist sehr wichtig
Die Mitglieder der Genossenschaft betreiben Mutterkuhhaltung und bewirtschaften den gesamten Bauernhof biologisch. "Mutterkuhhaltung bedeutet unter anderem, dass die Kälber jederzeit an der Mutter Milch saugen können und die ganze Zeit in ihrer Herde verbringen", erklärt Obmann Profanter. Das Tierwohl spielt eine große Rolle. Die Tiere können sich immer frei bewegen und werden artgerecht gefüttert - mit frischem Gras und Weidegang im Sommer und hofeigenem Heu im Winter. Zum Vorteil für die Qualität des Jungrindfleisches, das nicht nur irgendein Fleisch ist. So gilt das dunkelrosa gefärbte"Bio*Beef" etwa als besonders fett- und cholesterinarm, aromatisch und reich an hochwertigem Eiweiß. "Wir sind in der Lage, im Berggebiet durch gutes Grundfutter ein ausgereiftes, schlachtreifes Jungrind zu erzeugen".