Raiffeisenverband organisiert 1. Tag der Sozialgenossenschaften

Sozialgenossenschaften sind ein lebendiges Beispiel dafür, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können: Beim 1. Tag der Sozialgenossenschaften in Bozen standen sie und ihre Rolle bei der ökologischen und sozialen Transformation im Mittelpunkt.

Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsgenossenschaften des Raiffeisenverbandes Südtirol aus dem Bereich Soziales trafen sich am 17. Oktober in Bozen zum 1. Tag der Sozialgenossenschaften. Obmann Herbert Von Leon, Generaldirektor Robert Zampieri und Vizedirektor und Bereichsleiter Soziales & Bildung, Christian Tanner begrüßten die Teilnehmenden und unterstrichen die große Bedeutung dieser Unternehmen. Von Leon betonte: „Sozialgenossenschaften arbeiten nach den Prinzipien der Solidarität, Gleichheit und gemeinsamen Verantwortung und folgen nicht nur wirtschaftlichen Zwecken, sondern setzen sich aktiv für das Wohl der Gemeinschaft ein.“

Mit dem Tag der Sozialgenossenschaften möchte der Raiffeisenverband die Arbeit seiner Mitgliedsgenossenschaften aus dem sozialen Bereich sichtbarer machen. Generaldirektor Robert Zampieri hob hervor: „Wir haben den Tag der Sozialgenossenschaften ins Leben gerufen, um aufzuzeigen, wie diese Unternehmen soziale Herausforderungen angehen und Chancen für Menschen schaffen, die sonst benachteiligt wären. Sozialgenossenschaften setzen sich für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Solidarität ein, im Sinne einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft.“

Vizedirektor Christian Tanner hob hervor: „Als Interessensverband fördern wir die verstärkte Zusammenarbeit unter den Sozialgenossenschaften und unterstützen sie, ihre Anliegen voranzubringen und öffentlich sichtbarer zu machen. Damit sollen die verdiente Aufmerksamkeit und Wertschätzung für ihre Dienste und Leistungen gesteigert werden. Sozialgenossenschaften und soziale Unternehmen verrichten unverzichtbare Dienste für die Gesellschaft.“

Die Expertin für Sozialgenossenschaften, Giulia Galera, Senior Researcher EURICSE, sprach zum Thema: „Soziale Kooperation und ökologischer Umbau - Perspektiven, Möglichkeiten und Grenzen“. Sie zeigte auf, wie es den Sozialgenossenschaften in Italien in den letzten Jahren gelungen ist einen Perspektivenwechsels einzuleiten: „Sozialgenossenschaften haben bestimmte Annahmen in Frage gestellt. Wie z.B. die Annahme, dass Sozialdienste und Leistungen von allgemeinem Interesse nur von öffentlichen Einrichtungen erbracht werden sollen, oder dass Unternehmen nur lukrativen, spekulativen und egoistischen Zwecken nachgehen sollen.“ Dadurch sei es den Sozialgenossenschaften gelungen die Rechte von sozial Benachteiligten zu fördern, so die Expertin.

Die Geschäftsführerin der Organisation für Eine solidarische Welt aus Brixen, Stefanie Unterthiner, stellte ihre Organisation vor, ein Best Practice Beispiel aus Südtirol für soziale und ökologische Gerechtigkeit.

Beim abschließenden Umtrunk, organisiert und vorbereitet von der Sozialgenossenschaft SIAA, hatten die Vertreter*innen der Sozialgenossenschaft Möglichkeit zum persönlichen Austausch.