Kürzlich fand in Terlan die Vollversammlung des Kleintierzuchtverbandes statt: Insgesamt gesehen ist die Südtiroler Kleintierzucht im Aufschwung. Dies zeigt sich an der steigenden Mitgliederzahl genauso wie an der kontinuierlichen Verbesserung der Produktqualität. Der bei der Vollversammlung anwesende Agrarlandesrat Arnold Schuler bestätigte die positive Entwicklung der Kleintierzüchter und zwar trotz eines schwierigen abgelaufenen Jahres.
"Schwierig war das abgelaufene Jahr in mehrfacher Hinsicht", so die Geschäftsführerin des Verbandes der Südtiroler Kleintierzüchter Barbara Mock. "Zunächst läuft der Vertrag mit dem Schlachthof der Gemeinde Bozen, den wir bereits seit 1999 führen, im April aus. Eine langfristige Lösung steht leider noch aus. Dann hat uns die plötzliche Schließung der Grenze zu Österreich für den Viehverkehr (Schafe und Ziegen) getroffen. Da Österreich zu einer TSE unbedenkliche Zone erklärt wurde, und es diese Krankheit in Italien noch gibt, war plötzlich der Tierverkauf von Italien nach Österreich nicht mehr möglich. Gleichzeitig war auch der Auftrieb auf österreichischen Almen für Südtiroler Schafe und Ziegen nicht mehr erlaubt. In den Tiroler Almen, wo Südtiroler Schafe bereits seit vielen Jahrzehnten gealpt wurden, mussten plötzlich im Mai neue Weideplätze gefunden werden. Leider ist auch dieser Punkt bis dato nicht gelöst" unterstreicht Mock.
Schließlich gab es auch noch einen großen personellen Wechsel in der Bewertungskommission für die Herdebuchaufnahme. Die Mitglieder im Kleintierzuchtverband sind dennoch zuversichtlich, dass sich die Situation wieder bessern wird.
Den Verband der Südtiroler Kleintierzüchter gibt es mittlerweile seit über 25 Jahre. Er betreut die Mitglieder und fördert die Kleintierzucht von Schafen, Ziegen und Schweinen und vermarktet die entsprechenden Produkte.