Wenn Jugendliche keiner Arbeit nachgehen

Vor kurzem hat die Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt der Provinz Bozen einen Bericht über Jugendliche veröffentlicht, die weder einer Erwerbsarbeit noch einer Aus- oder Weiterbildung nachgehen. Mit 23,4 Prozent an erwerbslosen 15 bis 29-Jährigen weist Italien einen der höchsten Werte aller EU-Länder auf. So sieht die Situation in Südtirol aus.

Der Begriff NEET steht für „Not in education, employment or training“ und meint Jugendliche, die weder einer Erwerbsarbeit noch einer Aus- oder Weiterbildung nachgehen. Einem vor kurzem veröffentlichten Bericht der Beobachtungsstelle für den Arbeitsmarkt der Provinz Bozen zufolge, liegt die Zahl der NEETs in Italien bei rund 24 Prozent. 

Auf gesamtstaatlicher Ebene sind NEETs ein arbeitsmarkt- und sozialpolitisches Sorgenkind: über zwei Millionen Jugendliche gehen weder einer Erwerbsarbeit, noch einer Aus- oder Weiterbildung nach. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist der Anteil der erwerbslosen Jugendlichen in Italien sehr hoch.

In Südtirol sieht die Situation der 15- bis 29-Jährigen besser aus, als im gesamtstaatlichen Schnitt. Von den 7.600 Jugendlichen, die im Jahresschnitt 2018 keiner Arbeit nachgingen, gelten lediglich 300 als "NEET". Damit sind über 50 Prozent der 15- bis 29-Jährigen erwerbstätig und der Anteil der NEET lag in den vergangenen Jahren durchschnittlich bei elf Prozent lag. 

Interessant ist, dass die Gruppe der NEETs auch in Südtirol hauptsächlich aus Frauen besteht: 5.200 weibliche und 2.400 männliche NEETs sind in den Landeslisten eingetragen. Ein nicht unerheblicher Teil davon sind junge Mütter, die aufgrund der Kinderbetreuung nicht erwerbstätig, arbeitssuchend oder in der Weiterbildung sein können oder wollen.

Den ausführlichen Bericht von Werner Pramstrahler und Walter Niedermair finden sie hier als PDF.