Laut einem Bericht über die Pressekonferenz zu den Neuerungen im IT-Bereich der SIAG ist die Landesverwaltung auf die Digitalisierung vorbereitet: 2014 wurde mit "SD2020" die Strategie für die digitale Entwicklung Südtirols festgelegt mit allen Handlungsfeldern, die zu bespielen sind. Mit dem Gesetz zur offenen Verwaltung wurden 2016 zudem die rechtlichen Grundlagen für die Digitalisierung der Verwaltungsverfahren gelegt.
Eine behördenübergreifende IT-Steuerung garantiere eine planmäßige und einheitliche Vorgehensweise der öffentlichen Körperschaften im IT-Bereich. "Ziel ist eine moderne und bürgernahe Verwaltung", betonte IT-Landesrätin Waltraud Deeg. Bereits zum Einsatz kommen Instrumente, die mobiles und kollaboratives Arbeiten ermöglichen wie Office 365. "Damit werden intern Ressourcen frei, die für bessere, qualitativ hochwertige Dienste am Bürger genutzt werden können", so Deeg laut Bericht.
Neue eGov-Dienste für Bürger
Kurt Pöhl, Leiter der Landesabteilung Informationstechnik, stellte einige konkrete Beispiele aus dem IT-Dreijahresplan vor. So können Anträge um Genehmigung eines Praktikums bei Unternehmen seit April 2017 über "ProPraktika" online abgewickelt werden. "60 Prozent der Gesuche werden innerhalb einer Stunde genehmigt, früher waren es drei Tage", wies Pöhl auf die Vorteile hin. Neue eGov-Dienste gibt es unter anderem in der Landwirtschaft, wie zum Beispiel die Erklärung der Tierbewegungen auf den Almen. Modern, einfach und auf mobilen Endgeräten nutzbar ist ab Herbst das Bürgerkonto.
Ende Oktober 2017 wird die Landesverwaltung die staatliche digitale Idendität (SPID) auf ungefähr 60 Dienste des Landes und der Gemeinden aktivieren. Innerhalb Februar 2018 wird es eine einheitliche digitale Identität für alle öffentlichen Verwaltungen geben.
Bis zum Jahresende werden weiters vier neue Online-Dienste für die rentenmäßige Absicherung der Erziehungs- und Pflegezeiten angeboten.