Freiberufler: Ergänzende Gesundheitsvorsorge

Verwaltung durch Mutual Help, Vertrieb durch Raiffeisen

Bisher konnten die Mitarbeiter von Freiberuflern nur die Leistungen des nationalen Gesundheitsfonds Fondo Cadiprof nutzen. Im Rahmen der Konvention hat Cadiprof die wechselseitige Hilfsgesellschaft Mutual Help mit der Verwaltung des Fonds in der Provinz Bozen betraut, während Raiffeisen für den Vertrieb sorgen wird.

Durch die lokale Ausrichtung der Konvention können Leistungen kostensparender erbracht und besser auf die lokalen Anforderungen und Gegebenheiten abgestimmt werden. Die Mitglieder können auf zweisprachige Ansprechpartner vor Ort zurückgreifen. Zudem bleiben die in den Raiffeisen Gesundheitsfonds eingezahlten Beträge im Land und im Südtiroler Wirtschaftskreislauf.

Drei Leistungspakete

Mitarbeiter von Freiberuflern können künftig aus drei Leistungspaketen wählen. Das nationale Leistungspaket von Cadiprof zu 180 Euro und zwei weitere auf die lokalen Bedürfnisse der Autonomen Provinz Bozen abgestimmte Leistungspakete zu 180 bzw. 240 Euro im Jahr pro Mitarbeiter. Die zwei ergänzenden lokalen Leistungspakete werden von Mutual Help verwaltet und jeweils um das Familienpaket von Cadiprof ergänzt.

Die Voraussetzungen für die Konvention zwischen Cadiprof und dem Raiffeisen Gesundheitsfonds von Mutual Help wurde durch die Unterzeichnung eines territorialen Gewerkschaftsabkommens zwischen dem nationalen und lokalen Verband der Freiberufler Confprofessioni und den lokalen Gewerkschaften Asgb Commercio, Filcams Cgil/Agb, Fisascat SGBCISL und Uiltucs Uil geschaffen, welches ebenfalls heute unterzeichnet wurde.

Gaetano Stella, Präsident des gesamtstaatlichen Verbandes der Freiberufler Confprofessioni und Präsident des Fondo Cadiprof, unterstrich die Einzigartigkeit dieser Konvention: " Wir kommen den speziellen Bedürfnissen der Südtiroler Bevölkerung mit ihren sprachlichen und kulturellen Besonderheiten entgegen." Er lobte gleichzeitig die zusätzlichen Angebote der lokalen ergänzenden Gesundheitsvorsorge, die über die Leistungen des Cadiprof hinausgehen.

Präsident Hanno Dissertori und Vizepräsident Joseph Tschöll (Confprofessioni Südtirol/Alto Adige) unterstrichen, dass durch dieses Abkommen die Gelder im Lande bleiben und langfristig gesehen das Welfaresystem in Südtirol stärken.

Stefano Ruele, Präsident der wechselseitigen Hilfsgesellschaft Mutual Help, betonte den innovativen Aspekt der zwischen gesamtstaatlichen und der lokalen Organisationen geschlossenen Konvention.

Christian Tanner, Vizedirektor des Raiffeisenverbandes Südtirol, wies auf den nachhaltigen Aspekt der Konvention hin und erwähnte, dass auch andere Organisationen im Land diesem Modell folgen wollen.